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Phoenix dactylifera die frosthärteste - im feuchten Klima sicher nicht

Nachricht von Robert Z7b

Hallo!
Also, dass Phoenix dactylifera in unserem mitteleuropäischen Klima die härteste Phoenix) sein soll, kann ich nicht bestätigen.

Dazu meine Erfahrungen:
Letztes Jahr in Griechenland gab es nach dem Rekordwinter in der Gärtnerei bei Phoenix canariensis nur leichte bis mittlere Blattschäden.
Alle Phoenix dactylifera dort sahen viel, viel schlechter aus tw. total tot.
Und dabei handelt es sich jeweils um hunderte Dactyliferas und viele tausende Phoenix canariensis, die dort standen. Hat also schon eine gewisse Aussagekraft.

Meines Erachtens ist bei P.dact. die Herkunft sehr entscheidend. Außerdem glaube ich, dass P.dact. trockene Fröste besser verträgt als P.can.
P.can hingegen scheint bei Nässe und Feuchtigkeit besser wegzukommen.

Die gleichen Erfahrungen habe ich auch mit den Pflanzen hier gemacht.
Ich habe mehrere P.theophrastii (in verschiedenen Größen), 2-3 P.dact und mehrere P.can.
Bereits bei -7°C gab es bei P.dact. schwere bis letale Schäden, P.can und P.theo hatten damit noch keine Probleme.
Später bei -10°C (eine Nacht, tagtsüber 5 Plusgrade) totaler Blattverlist bei einer sehr exponierten P.can., manche nur leichte Blattschäden (standen geschützter).

Phoenix theophrastii hingegen (standen alle total exponiert) hatten alle nicht die geringsten Schäden.

Für mich gibt es aufgrund all dieser Erfahrungen nicht den geringsten Zweifel, dass P.theo wirklich die härteste Phoenix ist.
Bei P.dact und P.can hingegen ist die Sache nicht mehr so eindeutig. Herkunft, Feuchtigkeit im Winter usw. spielen hier eine wichtige Rolle.

In Deutschland würde ich P.dact. gleich frostempfindlichg bzw. frosthart wie P.can sehen, eher aufgrund des feuchten Klimas noch empfindlicher.

P.can. hat den Vorteil der bessere Regenerationsfähigkeit gegenüber P.dact.

Hier bei uns wachsen P.dact. übrigens recht passabel - 8 Blätter bei Kübelpflanzen.

Sind nur meine Erfahrungen und Einschätzungen, d.h. es kann durchaus sein, dass jemand im Einzelfall gegenteiliges feststellt.
Aber die Erfahrungen aus Griechenland waren für mich zimelich eindeutig: P.dact. scheint mit Schnee und Frost zusammen nicht so gut zurechtzukommen wie P.can.

Und bei uns hier waren die Ergebnisse mit den Theos sehr beeindruckend für mich.
Selbst 40/60 cm Pflanzen haben die -10°C problemlos ausgehalten.
Bei kleinen Theos gab es aber fallsweise bei mir (während des Sommers) das Problem, dass der Speer rausging. Die wuchsen aber immer wieder nach. Der Großteil meiner Theos war aber bisher vollkommen problemlos.

lg, Robert

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