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10.049.954 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Ergänzung zum Bericht über Hohenheimer Palmen weiter unten von Lutz

Nachricht von Jürgen Z6b b. Stuttgart

Hallo zusammen,

Lutz hatte weiter unten u.a. über eine Ersatzpflanzung für eine eingegangene Trachy berichtet und gefragt, in wie weit diese geschädigt war.
Hier sind Bilder von einer und fünf Wochen nach der Schädigung durch -17,3° (offizielle DWD-Meßstation in Hohenheim) am 1. März 05. Die Tagesdurchschnittstemperatur betrug an diesem Tag -11°. Im Gegensatz zu Lutz bin ich der Meinung, daß in Hohenheim die kleinklimatischen Verhältnisse eher günstig sind (Hanglage). Am nur 2 km entfernten Flughafen auf gleicher Höhe war das Minimum 2° niedriger und in meinem 20 km entfernten Garten trotz Ortslage sogar 4° niedriger (Kaltluftsenke).
Bis zu den kalten Nächten war die Palme ohne Schäden. Sofort danach waren 50-70% der Blattflächen abgestorben. Das lockere Zusammenbinden der Blätter als Winterschutz brachte da wenig (Bild 1).
Fünf Wochen säter waren alle Blätter inkl. Mittelspeer bis auf die grün gebliebenen Stiele abgestorben (Bild 2). Die Pflanze hätte meiner Meinung nach aber wieder ausgetrieben, denn:
1. war sie weniger geschädigt als meine ungeschützten kleineren Trachies, die alle wieder austreiben;
2. begann der abgestorbene Mittelspeer (wie bei meinen Trachies zu der Zeit) sich herauszuschieben, d.h. trotz "Herzfäule" war der Wachstumspunkt ungeschädigt.
Die ebenfalls von Lutz gezeigten Schäden bei der Sabal minor rühren Meiner Meinung nach daher, daß die Pflanze zuvor ganzjährig im Gewächshaus gehalten worden war. Ohne UV-Licht und Freilandklima gewachsene Blätter sind weicher und kälteempfindlicher. Das im Freien gewachsene Blatt war robuster und hat kaum Schäden erlitten.
Hier noch einige Schäden an einigen weiteren Exoten in Hohenheim:
Judasbaum keine, Korkeiche zurückgefroren und 80% Blattschäden, Eucalyptus gunnii 70-80% Blattschäden, aber Triebe ok, Aukube ca. 50% Blattschäden und Triebe ok.

Grüße aus dem Stuttgarter Raum
Jürgen

Bild 1: 9.3.2005, im Hintergrund rechts der knapp 4m hohe Euc. gunnii


Bild 2: 10.4.2005


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