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10.049.429 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Re: @ Georg

Nachricht von Karl Z7b

Hallo!
Was meine Musa sikkimensis betrifft: Sie ist von ca. 1m Höhe heuer zu einem ca. 2,5m hohen Pflänzchen mit 2 recht großen Kindeln (1,5m) herangewachsen, an der Basis ist der Pseudostamm so ca. 15cm im Durchmesser. Im Moment sieht sie von den herbstlichen Winden etwas zerzaust aus, aber dank des günstigen Standortes ist sie noch grün. Schützen werde ich sie wahrscheinlich mit einer 0.5m hohen, geschlossenen Styroporkiste, die mit Stroh gefüllt wird. Darüber kommt eine Schilfmatte, so ähnlich wie ein Indianerzelt, damit das ganze halbwegs attraktiv ausschaut (ist ja direkt neben dem Gehsteig). Mit dem Schutz und der "Fußbodenheizung" durch das unterkellerte Haus einen halben meter dahinter sollte der Frost nun wirklich kein Problem darstellen. Den guten Schutz habe ich auch schon im Hinblick auf die Pflanzung einer Passiflora "Amethyst" direkt bei der Banane angedacht, denn die braucht den auf jeden Fall.
Da ich ja weiß, dass bei Bananen gilt: Entweder ganz oder gar nicht!, habe ich ja auch diesen Aufwand betrieben, denn wenn dann will ich ein Prachtstück, da eine verhungerte Mittelklassebanane wohl kaum je wirklich schön sein wird.
Deshalb denke ich, dass mir das Ding schon wachsen wird, bis jetzt lief ja alles nach Plan. (und ganz nebenbei gedeihen bei mir an ähnlich günstigen Stellen ja auch Plumbago auriculata, Scadoxus multiflorus, Aloe saponaria, Agave americana, Aloe aristata, Chamaecereus silvestris, Echinopsis sp. uvm, die ja landläufig auch nicht als "freilandtauglich" angesehen werden, da wird mir doch die sikkimensis keine Schande machen (das hoffe ich zumindest für sie ))

Was deine Pflanzungen in Retz betrifft:
Tja, gerade für trockenheitsliebende Pflanzen sollte der leicht erwärmbare Retzer Lössboden und die ganzjährige Trockenheit dort den Nachteil der doch kälteren Winter als hier oder am Neusiedlersee) schon etwas wett machen, es ist ja nicht das selbe ob die Pflanzen irgendwo im Alpenvorland bei den selben Minuswerten + Nässe und kürzerer Wachstumsperiode ausharren müssen, oder ob sie von den langen Sommern des pannonischen klimaeinflusses profitieren. Wählt man den Standort dann vielleicht nicht ganz exponiert, dann kann ich mir v.a. bei den Yuccas vorstellen, dass es durchaus Prachtexemplare werden, genauso die Zypressen, wenn sie mal die ersten Jahre hinter sich haben. Bei den Feigen kommts halt sehr stark auf die Sorte an (manche frieren auch hier regelmäßig zurück, während andere über Jahrzehnte hinweg zu haushohen Bäumen werden) und bei Cistus - na ja, Roberts Exemplar zeigt ja wohl deutlich, dass da manches viel winterhärter ist, als angenommen.
Probieren geht also über studieren!
Und das bringt mich schon zum nächsten Punkt - Mein Studium - bzw. besser gesagt meine Studien (neben Landschaftsarchitektur & Landschaftsplanung studiere ich seit vorigem Sommersemester noch Weinbau, Önologie & Weinwirtschaft).
Es ist halt ein "Quiaxd" wie man so schön sagt, wenn man zwei große Leidenschaften hat und haargenau weiß, dass man wahrscheinlich sein Lebtag nicht zufrieden wär, wenn man nicht beides macht. Also kann mans nicht sein lassen, auch wenn halt ein Doppelstudium neben dem Weinbau-Betrieb daheim, dem eigenen Garten (gehört ja quasi untrennbar zu Studium Nr. 1) und dem was man sonst noch an Hobbies machen möchte eigentlich schon etwas heftig ist.
Aber ich geh das ganze mittlerweile etwas relaxter an, ich meine was solls, mit einem Studium (LARCH) bin ich voll im Zeitplan und das andere geht halt nebenher mit den Fächern die wirklich wichtig sind (und sich ausgehen). Ob ich Weinbau wirklich abschließe, da bin ich im Moment am Hadern, denn da müsste ich die (von Seiten der Qualifikation her) unnötigen Fächer auch machen, na ja und das ist halt dann schon recht zaaaach, zumals derer leider viele sind (und als Chef im eigenen Familiebetrieb brauch ich ja den Titel samt förmlichen Abschluss des Zweitstudiums im Grunde nicht - es ist halt nur: Österreich ist ja sowas von schrecklich titelgeil, also kann man im Grunde ja nicht genug davon haben ).
Nun denn, und so gehts halt dahin, ein ständiges Für und Wieder, aber ich lass mich davon mittlerweile wirklich nicht mehr stressen, ich weiß ja jetzt, wie der Hase dort auf der Uni läuft, man muss es sich halt möglichst so richten, wie mans gerade brauchen kann.
So kommts schon auch mal vor dass ich die eine oder andere stinkefade Vorlesung einfach sausen lasse und stattdessen mit einem gewissen Robert Z7b durch die Hundsheimer Berge wandere (Man könnte das auch "freiwilliges Praktikum" nennen, nachdem ich ja dabei alles bestimme, was mir so unterkommt ).
Und bis dann endlich die Weihnachtsferien kommen, werd ich wohl noch oft den Mt. Hundsheim erklimmen - so ein kleiner Kurztripp in die pannonische Wildnis hat schon was für sich!

Also dann, viel Erfolg noch mit deiner Ausbildung und vielleicht sieht man sich ja mal bei dem einen oder anderen "Exotentreffen"!

Lg, Karl


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