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9.975.027 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

An Alois: Du bezweifelst die Geschichte des Mainzer Trachypioniers!

Nachricht von Bernhard Bischofsheim b. Mainz

Hallo Alois,

Noch einmal auf deine Antwort weiter unten zurückzukommen, du bezweifelst also die Geschichte des „Mainzer Trachypioniers“!
Vorab möchte ich dir sagen das Kollege Kutz mehrere Standorte kennt wo Hanfpalmen in den 60er und Anfang 70er Jahren gepflanzt wurden und bis heute noch prächtig gedeihen..

Ich (wir)glaube(n) dem Mann aus Mainz, dem wir im Oktober bei unserer Exotentour mit unserem gastgeber Martin aus Klein Winternheim begegnet sind!
Er hatte unserer Gruppe(Lutz ,Martin,Uwe,Thomas, Manfred,Volker) auch Bilder gezeigt. Er war sehr nett, sein Gespräch mit uns war hochinteressant und ich werde ihn in auch Kürze mit Sicherheit noch einmal besuchen und entsprechend berichten.
Hier noch einmal seine faszinierende Geschichte:
Die Trachies standen am Haus unterm Dachvorsprung, das war über 40 Jahre ihr Vorteil, nur im Extremwinter 97 kam wie bereits beschrieben bei einem Sturm eine große Menge Nassschnee mit Eiszapfen vom Dach herunter und traf genau die Kronen der 3-er Trachygruppe die 56 gepflanzt wurde. Danach gab es während der Abwesenheit des Besitzers mehre Tage harten Frost, das war wohl doch zuviel für diese doch recht harten Hanfpalmen aus Bozen. Er zeigte uns wie gesagt auch einige Bilder, wo man die unter der Schneelast zusammengebrochenen Palmen sehen konnte.
Die 56er Trachies die alle Winter bis im Januar 97 ohne größere Schäden überstanden hatten, wurden zwischenzeitlich bis 1970 immer wieder umgepflanzt, bis sie ihren endgültigen Standort vor dem Haus unter dem Dach erhielten, dies wurde ihnen dann auch zum Verhängnis!
Es gab wie bekannt einige sehr kalte Winter von 56 bis 97 das ist klar, nur sagte er hatte er nie das Problem das eine ganzen Dachlast Schnee mit Eiszapfen in die Trachies gestürzt war.So hatten die Trachies auch vorher, ohne jeden Schutz von 56 bis 97 überlebt . Der Mann hatte sich nach seinen Aussagen aufgrund der "kalten Herkunft" nie Gedanken über einen Winterschutz für seine Hanfpalmen gemacht, auch seine heutigen 16 jährigen Trachynachkömmlige die Kollege Manfred aus Frankfurt zufällig an diesem Tag in seinem Vorgarten entdeckte, wurden bis heute noch nie geschützt, auch kein Mulch. Die Welt ist klein, das wurde uns im Laufe des interessanten Gespräches klar, als er erzählte das er 1989 einen kleinen Trachynachkömmling der 56 er Meraner Trachies an einen begeisterten Ginsheimer Exotenfreund verschenkt hatte. Dieser Ginsheimer Exotenfreund ist kein anderer als mein gleichaltriger Schulfreund Martin(nicht unser Gastgeber!) mit der schönen inzwischen ca. 4,5m hohen Trachy in der Weinbergstraße von der ich schon öfters bildlich berichtete. Lutz und einige Kollegen aus der Gruppe, die ja diese Trachy bereits vom letzten Exotentreffen kennen waren erstaunt.
Nur diese Trachy von meinem Schulkameraden in Ginsheim, hatte genau auch wie die anderen 56er Nachkömmlinge den 97 er Winter überlebt.
Es gibt für mich keinen Zweifel das der Mainzer „Trachypionier“ nicht die Wahrheit gesagt hatte.
Er hatte bisher!!! nie irgendwelche Literatur über Hanfpalmen gelesen auch kannte er damals niemanden, der es in Deutschland einmal versucht hatte.
Dieser mann hat es einfach ausprobiert und hat heute noch Trachies aus eigener Nachzucht im Garten.
Einfach fasziniert!
Anbei noch mal das Bild einer seiner 56er Trachynachkömmlinge im Vorgarten(war leider bei der Aufnahme schon etwas dunkel)
Der Link zeigt ein Album mit Bildern der Exotentour mit Martin aus Klein Winternheim b.Mainz

Gruß
Bernhard


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