10.051.701 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005
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Atochthon wird auch gerne gebraucht ;-), obwohl viele gar keine Ahnung haben ...
Nachricht von Robert/Carnuntum
Hallo Kai!
Das ist schade, dass da Deine Bemühungen auf Ablehnung stoßen. Gerne wird auch von Politikern und solchen, die Exoten generell ablehnen, der Begriff autochthon verwendet. Es sollen nur autochthone Pflanzen verwendet werden (warum sagt man eigentlich nicht einfach EINHEIMISCH oder "nicht gebietsfremd", ist das schon zu simpel?). Und wenn man dann sieht, welche Pflanzen, die dann als autochthon einordnen, dann wird einem schlecht. Plötzlich sind dann hier in Pannonien Pflanzen "heimisch", die zwar in Österreichheimisch sind, aber NIE IM LEBEN im pannonischen Raum. WENN schon solche Blinden von der Farbe reden, dann sollten die sich wenigstens informieren, was hier wirklich heimisch ist.
Wie ich schon hier ein paar Mal im Forum geschrieben habe, würde ich Albizien NICHT im Freiland verwenden, da sie sich auch hier relativ stark vermehre. Im Ortsgebiet ist die Gefahr allerdings nicht gegeben. Selbst am Neusiedlersee, wo hunderte Albizzien tw. shcon seit Jahrzehnten wachsen, habe ich NOCH NIE eine einzige wildwachsende Albizie gesehen! Sie säen sich hier bei mir un in anderen Gärten aus und gehen irgendwo in der Nähe des Baumes auf. Da werden sie dann wieder niedergemäht und das war's. Genauso wie das bei vielen nicht-heimischen Pflanzen passiert, wie etwa Robinia pseudoacacia. Das Problem bei den Robinien, die einem ja als Nicht-informierten fast heimisch erscheinen müssten, war und ist, dass sie überall eingesetzt wurden und werden - auch im Freiland. sie breiten sich hier überall aus. Als problematisch würde ich das dennoch nicht einstufen, da gibt es noch weitaus schlimmeres.
Und die Zypressen? Zu "steril"? Na ja, da scheinst Du wirklich auf einen "Exotenfeind" gestoßen zu sein. Wenn ich da an Italien denke, ob die Zypressen wohl auch als steril sehen? 
Du solltest Dich mal gut informieren, welche Pflanzen bei Euch wirklich heimisch sind und dann so bewappnet fragen, welche Pflanzen denn laut Aussage der Politik bei Euch "in Ordnung" sind, d.h. gepflanzt werden dürfen.
Die meisten haben nicht den Funken einer Ahnung, das wirst Du relativ rasch entdecken.
Man sollte halt schon wissen, was man tut und wovon man redet.
Na wenigstens haben sie Dir die Feigen erlaubt. Besser als nichts. Aber irgendwem werden die auch noch stören.
Meine Sicht ist, dass Ortsgebiet und Privatgärten Kulturland sind und man dort exotische Pflanzen verwenden kann. Nur von besonders invasiven Gesellen sollte man absehen, aber wie gesagt bei Albizien würde ich das nicht sehen.
Im Freiland sollte man da schon besser aufpassen und in Naturschutzgebieten oder generell "naturnahen" Gebieten (egal ob unter Schutz oder nicht) sollte man die Finger davon lassen.
Wo wären wir heute, wenn wir keinen Wein hätten und nicht dies und das. Alles ortsfremd hier und tortzdem erfreut sich jeder daran.
Trotzdem wünsche ich Dir noch viel Erfolg mit den Pflanzungen, vielleicht gibt es da ja noch Gesinnungsänderungen. Wie gesagt hier im Ort erfreue ich die Menschen mit den schönen Pflanzen nur. Schaden richten die hier sicherlich nicht an. Ich habe vor kurzem eine "autochthone Pflanzung" hier erlebt und dann gleich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. "Heimische" Ahorne wurden gepflanzt. Nur leider die falsche Art und daher zwar in Österreich heimisch, aber nicht hier. Wenn dann hätte man wenigstens Acer tataricum var. tataricum verwenden sollen ...
Liebe Grüße,
Robert
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