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10.051.763 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Re: Wachstumsvergleich Phönix C, gegenüber Butia C.

Nachricht von Karl Z7b

Hallo!

Das sind beides tolle Palmen, sehr schön gewachsen, muss man schon sagen!

Nur was die Geschichte mit der Regeneration betrifft, würde ich da gerade in Phoenix canariensis nicht zu viel Hoffnung stecken (obwohl sie trotzdem immer noch bessere Karten als Butia hat, aber die Geschichte ist recht trickreich..).

Die meisten P. cananriensis regenerieren sich nach "leichten" Schädigungen (Blattschäden etc.) zwar wirklich erstaunlich schnell und wachsen als ob nichts gewesen wäre, ABER:
Kommt es erst mal zu einer Schädigung im Herz (aus welchem Grund auch immer) dann kann es sein, dass die vermeintlich unbremsbare Wuchskraft auf einmal dahin ist und die Palme lange Zeit kümmert.
Das hab ich jetzt schon bei einigen Exemplaren im Topf und im Freiland beobachtet und mahnt zur Vorsicht.

Zumindest für den pannonischen Klimabereich halte ich deswegen Phoenix theophrastii für die wirklich anspruchsloseste und beste Freiland-Fiederpalme. (Ist natürlich noch Spekulation, denn bis jetzt kenne ich keine jahrelang ausgepflanzte, das ganze bezieht sich hauptsächlich auf das verhalten bei Frost im Topf)
Dies auch aus dem Grund, weil sie hier wohl ca. genauso schnell wächst wie eine cananriensis, aber den entscheidenden Vorteil hat, dass sie erstens um einiges frosthärter ist und sich zweitens von einer Schädigung im Herz, sprich Speerverlust etc. ratzfatz wieder erholt.
(Bei Robert Z7b's kleiner theophrastii-Sammlung hab ich mich davon selbst überzeuen können - die haben wieder ausgetrieben, als ob nix passiert wäre).

Leider sind die Dinger halt so extrem stachelig, dass man beim Zusammenbinden gute Handschuhe (am besten auch eine Schutzbrille) und eine hohe Schmerzschwelle braucht , aber damit muss man halt leben.

Ich bin ja seit vorigem Jahr auch stolzer Besitzer einer kleinen Theophrastii, die mal eine Süd-West-Ecke im Hof zieren wird, wenn wir dann endlich mal fertig sind mit den Renovierungsarbeiten.
Im Moment wächst sie zwar noch nicht so schnell, aber das kann man ihr nicht verübeln, wenn man bedenkt dass sie vor nicht allzulanger Zeit in Griechenland ausgestochen worden ist und dann tausende Kilometer über Italien bis nach Carnuntum zurückgelegt hat.
Da ich aber von Robert weiß, wie leidensfähig die Dinger sind und dass die wunderbar anwachsen, selbst wenn man praktisch nur die "Knolle" + Speer u. ein paar Wurzeln einsetzt, hege ich da einige Hoffnungen, dass meine mal eine schöne, große Gartenpflanze wird.

(Und wehe diesen Scheiß-Mardern, die mir gestern Nacht schon wieder mal die Wunderblumen + einige schöne Cosmos haarscharf neben meiner musa sikkimensis umgemäht haben (GRRRRRR!!!!), wenn diese Theophrastii erst mal groß ist verkraftet sie durchaus einen abgeschnittenen Wedel - und dann, dann kriegen meine speziellen Freund ihre Abreibung auf eine unkonventionelle Art .
Irgendwann werde ich wohl mal einen schönen Pelzmantel haben, falls mal wieder ein Extremwinter daherkommt....


Lg, Karl

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