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10.026.756 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Re: Neue Bilder: Meine große Washingtonia robusta - nach dem Winter und jetzt

Nachricht von Robert Z7b

Hallo Bert!
Schöne Grüße nach Berlin. Tolle Stadt, hat mir gut gefallen als ich vorein paar Jahren dort war, weil alles so großzügig angelegt ist.
Und dank dem milden Stadtklima geht da auch sicher einiges an Exoten.

Ich selber wohne im äußersten Osten Österreichs.
Wir haben gemäßigt kontinentales Klima mit kalten, trockenen Wintern (Zone 7b im Schnitt) und heißen, trockenen Sommern - kurz gesagt.
Das Niederschlagsmaximum fällt bei uns so im Bereich April bis Juni.

Zur Washingtonie:
Überraschenderweise - trotz des raschen Blattwachstums - ist der Stammzuwachs der W.robusta relativ gering. seit 1997 ist der Stamm "nur" um ca. 1 m gewachsen. Das hat mich positiv überrascht, weil ich befürchtete, dass die Palme mir bald um die Ohren wächst. Sicherlich beschleunigt sich das Stammwachstum jedes Jahr etwas mehr, aber es ist nicht so schnell wie befürchtet. Liegt vielleicht auch an der Trockenheit und am eher schlechten Boden hier, aber generell braucht man unter mitteleuropäischen Verhältnissen nicht die oft zitierten 1 m Stammzuwachsn pro Jahr befürchten.
Das Blattwachstum ist aber gewaltig, die Palme macht ca. 20 - 25 neue Blätter jedes Jahr und die sind alle riesengroß. Einfach gewaltig.

Die Palme war also schon bei der Auspflanzung recht groß (Stammhöhe ca. 1,5 m), jetzt ist der Stamm um einen Meter höher.
Kleine Washuingtonien sind auf jeden Fall um einiges heikler als so große Exemplare.
Bei den Temperaturen, die für heute (+29°C) und die nächste Woche (über 30°C am Donnerstag) vorhergesagt sind, wird sie sicherlich explodieren.
Ich habe auf jeden Fall festgestellt, dass die Washingtonien mehr Wärme zum Wachstumsstart benötigen als Trachycarpus. Für Washingtonia filifera gilt das noch im stärkeren Maß.

Wenn man es also mit Washingtonien probiert, dann nicht mit zu kleinen. Ab 0,5 m Stammhöhe denke ich, dass es mit gutem Schutz einen Versuch wert ist. Meine beiden frei ausgepflanzten Washingtonia filifera im Garten haben übrigens - dank meiner Unaufmerksamkeit - zwei Nächte mit -10°C abbekommen. Ich habe einfach vergessen den Winterschutz zu schließen.
Das dürfte Ihnen auf jeden Fall nicht viel gemacht haben. Eine der beiden hatte so gut wie keine Schäden nach dem Winter, die andere hat aber alle Blätter verloren. Bei letzterer hatte das aber sicherlich noch andere Gründe als den Frost, denn die war schon letztes Jahr durch irgendetwas geschwächt. Darum habe ich sie aus der Gärtnerei genommen und in den Garten gesetzt.
Aber auch die kommt mittlerweile schon wieder.
Werde mal Bilder zu den filiferas auch posten.

Liebe Grüße,
Robert


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