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10.017.359 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Re: Lebenswerk

Nachricht von Norbert Rheinstetten

Hallo Bernd,

genau zu diesem Thema ging mir auch schon vieles durch den Kopf, sowohl was den eigenen als auch die fremden Gärten angeht. Zuerst macht man das ja für sich selbst und macht sich weniger Gedanken an das was danach kommt. Als ich die ersten Steine auftürmte, entfuhr es meiner Frau "wer soll die mal wieder alle Rausschaffen?!!" Nun, das juckt mich nicht die Bohne. Schön, dass man in früheren Zeiten bereits an die nachfolgenden Generationen gedacht hat, aber das entsprach wohl auch dem Traditionsgedanken dieser herrschaftlichen Familien. Gut für uns die sich bei Gartentouren daran erfreuen können. Ansonsten ist die Zeit viel zu schnelllebig geworden für ein solch langsames Hobby. Nur noch was für solche "Gartenfossilien" wie wir es sind. Pflanzen sind nichts mehr wert und meist nur ein Wegwerfprodukt. Wozu sich also Gedanken über einen Fortbestand machen. Geld gibt man aus für schnelle Hobbies, für einen kurzen Kick wie z.B. einen Bungee-Sprung (von der Europabrücke im Sonderangebot ab 164,-- €)

Was nach einem Generations- oder Besitzerwechsel meist mit den Gärten passiert, sehe ich viel zu oft. In den meisten Fällen kommt es zu einem völligen Kahlschlag und anschließend entsteht ein trendiger Schottergarten umgeben von Gabionen und edelrostigen Stahlwänden. Schon für Sir Peter Smithers war immer klar gewesen "der Garten stirbt mit dem Besitzer". Seiner Anlage könnte das eventuell erspart geblieben sein. Ich hörte mal was von einer Stiftung?

Und wenn mir mal wieder eine Fitzroya übern Weg läuft werde ich sie trotzdem pflanzen, auch wenn sie mir allenfalls bis zum Bauchnabel wächst in der verbleibenen Zeit

Viele Grüße Norbert


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