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10.024.426 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Re: Super ...

Nachricht von Karl, Carnuntum Z7b

Hallo Robert!
Was die "dünnen Stämme" betrifft - ich glaube, es könnte "Kunst" sein (....). Potential gäbe es in dem Garten am ersten Bild sicher genug, nur so recht ausgenutzt wird es scheints nicht, sieht eher aus wie ein Museum für "Exoten und Kunst" . Echt beeindruckend finde ich jedoch die große Olive auf dem späteren Bild - ich meine die explodiert ja förmlich vor lauter Vitalität, das ist echt ein tolles Exemplar!
Was die Oliven betrifft, ist es zwar im Moment ein Jammer (meine ausgepflanzte ist sagen wirs mal so - eine Art "Halbstrauch" , doch ich glaube, dass man nur etwas suchen muss, bis man das Exemplar einer härteren Sorte erwischt, dass selbst einen Extremwinter überlebt. (Die Gschichtln aus Nordgriechenland klingen ja schon mal sehr vielversprechend, Dietmar hat ja bei seinem Besuch auch was von Südtiroler Oliven erwähnt und auch die alte Mainzer Olive auf freiem Feld könnte ein Beweis sein (Wenn sie schon den auch dort kalten 96er Winter überstanden hat), dass es Oliven gibt, die man hier langristig kultivieren kann. Vermehren müsste man die Dinger dann halt können, bzw. irgendwo eine Bezugsquelle haben. Ich meine, sie müssen gar nicht schmecken, denn ich mag Oliven eh nicht, allein die Optik ist ja so toll.
(und wenns wirklich nix werden sollte, haben wir ja immer noch unzählige "Russian Olives" hier in Carnuntum - Elaeagnus angustifolia - wunderschön, aber halt leider nur sommergrün.

Ach ja bevor ichs vergesse: (!!!!) Ich war ja am Dienstag mit den Carnuntum-Winzern auf Exkursion im Mittelburgenland (Deutschkreuz, Horitschon, Neckenmarkt). Erstens fand ichs doch verwunderlich, dass die Vegetation dort genauso weit war wie hier bei uns und am Neusiedlersee (obwohl die Böden ja teils so schwer sind und die Region laut diversen Diagrammen nicht ganz so warm ist).
Zweitens hab ich natürlich die Äuglein offen gehalten auf der Suche nach Exoten. Außer haufenweise Mandelbäumen in schönstem Weiß/Rosa habe ich in Horitschon in einem Privatgarten vor einem - na ja - etwas "barocken" Haus zwei größere Trachies entdeckt (3m und 2m glaub ich, soweit ich das vom Bus aus abschätzen konnte. Die Blätter waren so halb braun halb grün.
In Deutschkreuz habe ich dann beim Zielpunkt gegenüber einen ca. 4x3m Seidenbaum erspäht.
Drittens wars echt lustig, denn spätestens zu Mittag, als wir nach dem Besuch beim Weingut Heinrich und bei dem neuen Bau von Arachon TFXT (Weinkosten schon Vormittags ist ganz schön anstrengend) bei der "Anni" in Neckenmarkt (Gasthaus zur Traube) wirklich sehr gut zu Mittag gegessen haben, ist dann der Schmäh grennt, denn die war schon das erste richtige Original des Tages (weitere sind gefolgt!) - One Woman Show . Bis wir dann um 22:30 daheim waren, hab ich schon etwas mittelburgendländisch gelernt gehabt und hab wieder mal was gesehen gehabt, das ich vorher so gar nicht kannte.

Ach ja, noch was zu den späten Bäumen und Sträuchern:
Es mag so aussehen, als ob sich da noch nix tut, aber z.b. die Wurzeln arbeiten schon auf Hochtouren. Ich hab das besonders gemerkt, als ich Anfang der Woche in Lasse im Vorgarten eine Lagerstroemia indica "Rosea Nova" gesetzt habe. Der gesamte Ballen war schon mit neuen feinen Wurzeln durchzogen. Ich hoffe, die Sorte ist halbwegs hart, leider hab ich dazu keine Infos gefunden.
Seit gestern ist Petronell übrigens um eine ausgepflanzte Magnolia grandiflora und um eine ausgepflanzte "Spezial" Ficus carica reicher (stehen aber nicht in meinem Garten).
Es wird jetzt eh höchste Zeit, dass ich mal wieder was bei mir im Garten mache, aber es ist einfach kein Weiterkommen. Gestern war ich wieder völlig hin, nachdem wir im alten Blaufränkisch auf den Schanzweingärten Bagstall nachgesetzt haben - wer das einmal gemacht hat, der weiß, warum man zu der Ried auch manchmal "Stana" sagt - ein Wahnsinn, zuerst mal ein dreiviertelmeter Schotter pur mit faustrgroßen Steinen, bevor dann eine Lehmschicht kommt - am Abend hab ich geglaubt ich kann mich nicht mehr rühren. Na ja, aber es muss trotzdem irgendwie gehen, heute muss ich den Draht dort richten und endlich den Rest binden (und ich tu mich hier schon wieder so vertratschen ...).
Nachmittags werd ich mal schauen, was sich machen lässt, keine Ahnung. Eigentlich sollten wir heute den Alten Spital nachsetzen, aber da ist der Boden noch steiniger.... Vielleicht ziehe ich es doch vor, endlich mein Albizien-Beet zu pflanzen.
Das ist das Problem bei langen Wintern - Der Frühling ist zu kurz, um das alles wieder aufzuholen (Die Natur explodiert eh, nur die Arbeitskraft halt nicht ).

Lg, Karl

P.S. Irgendwann sollten wir uns mal Zeit nehmen für eine kleine Tour auf "den Berg", vielleicht entdeckt man ja noch die eine oder andere Pulsatilla.


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