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2.543.115 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Parque Juan Carlos I

Nachricht von ThomasNeusiedlersee

Nachdem ich noch Flugmeilen vor dem Verfall retten musste, war ich am Wochenende noch mal auf botanischer Reise in Madrid.

Noch nie hatte ich es zum erst 1992 eröffneten Park Juan Carlos I geschafft. Mittlerweilen hat der 220 ha große Park sich schon ordentlich verwachsen und kann sich sehen lassen:

Bilder vom Samstag:



Mitten im 21 ha großen Olivenhain sah ich diese Jubea chilensis:



Die allerdings gar keine ist Der eingewickelte Stamm führte aus der Ferne zu der falschen Bestimmung. Anscheinend glaubt da ein Gärtner dass man Phoenix canariensis so gegen Frost schützen kann. Ist ein extrem exponierter Ort und zeigt wie wintermild Madrid entgegen so mancher Volksmeinung ist:



Leider hatte ich aus Bequemlichkeit nur meine Pocketkamera mit. Dementsprechend ist leider die Qualität. 2 Teile des Parkes sind sehr interessant. Hier der Garten der 3 Kulturen (Christlich, Jüdisch und Islamisch):



Diese Dünnstammtrachys sind besonders witzig. Erinnern irgendwie vom Habitus an Livistonia:







Das 2. Highlight ist die Estufa Fria. Der Nachbau eines "Kalthauses" so wie es in Portugal und Spanien in der Kolnialzeit gebaut wurde um von Expeditionen mitgebrachte Pflanzen aus den feuchten Tropen auf der trockenen und sonnigen Iberischen Halbinsel ansiedeln zu können. Natürlich schützt es auch vor Frost:



Sollte trotzdem eine Washi eingehen, ist schnell Ersatz da:



Sehr schön im Austrieb Dryopteris lepidopoda



Da frisst den Pannonier der Neid. Sogar Dicksonia lässt sich unter so einer Konstruktion über Jahre hinweg kultivieren. Sogar im Bot. Garten von Madrid sind sie trotz automatischer Beregnung vertrocknet. Hier wuchern sie geradezu:



Etwas ausserhalb aber noch im Bereich des günstigen Mikroklimas die Jap. Zierahorne. Auch die sind bei mir schon alle den trockenen pannonischen Sommerwinden zum Opfer gefallen:



Man hat natürlich vorgesorgt mit Kanälen, Wasserfällen und so wie hier ganze Mauerabschnitte wo ständig Wasser runter fliesst damit die Luftfeuchtigkeit hoch bleibt und die Sommerhitze abgeschwächt wird:



Früher hat man mit Bambus und ähnlichem von oben beschattet, heute sind es Stahlkonstruktionen:



Im Vordergrund eine echte Jubea



Cerifera bekommt im Schatten einen ganz eigenen Habitus:





Ausblicke:



und Eindrücke von den vielen modernen Monumenten im Park:



Photinia serrulata vor der Solarpyramide die den ganzen Fuhrpark mit Strom versorgt:



Hey! Wer tanzt da aus Reih und Glied?



Erstmals bin ich auch an den Platz zurück gekehrt wo ich bis vor 19Jahren gelebt hatte. Wie schnell die Zeit vergeht sieht man an der Phoenix Die war eine kleine Jungpflanze im Schatten des Oleanders, den man kaum erkennt weil er so niedergesägt ist. Da freut sich jetzt jedes Jahrzehnt ein anderer Bewohner über Schatten und Sichteinschränkung je weiter die Palme nach oben wächst





#AM

lg

Thomas


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