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10.021.494 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Re: Fotos vom Burgund

Nachricht von Karl Z7b

Hallo!
Schöne Fotos hast du da geschossen!
Das erste sieht so ähnlich aus, wie wenn man im Burgenland das Leithagebirge von der Neudsiedlersee-Seite aus betrachtet und das ganze Verdorrte erinnert mich ja sowieso gleich an heimische Gefielde .

Was mir sehr gut gefällt, ist die Farbe der Steine bei den Kakteen - dieser warme Ton passt einfach wunderbar zu solchen Trocken-Szenarien.

Bzgl der Kakteen ist zu sagen dass sie es wohl nicht sooo sehr zu trocken gehabt haben, wenn sie so schnell gewachsen sind (andererseits: warum sollten sie sonst geschrumpelt sein...)
Na ja, jedenfalls konnte ich bei meinen winterharten Kakteen bis auf eine einzige Ausnahme immer nur eine "Ohrengeneration" pro Wachstumsperiode beobachten, nämlich die im Frühling/Frühsommer.
Einzig Opuntia humifusa syn. compressa, die eh auch auf dem Bild zu sehen ist, kann bei genügend Wasser durchaus 3 Ohrengenerationen hervorbringen.
(Ihr einziges problem bei mir: Sie ist extremst anfällig für Rost v.a. wenn sies zu gut hat u. deshalb hab ich vorerst alle Pflanzen entfernt, um nicht die vielen schönen anderen Arten in Gefahr zu bringen.
Ich hab nur einige Abkömmlinge im Topf auf einem südseiteigen Fenster unter Dachvorsprung in hungerkur behalten, denn da zeigen sich nur wenig bis keine Symptome.
Keine Ahnung, warum ich so ein Problem mit den Rostpilzen an den Kaktenn hab - die Rosen haben nichts, der Wacholder auch nicht und im Grunde bietet das pannonische Klima so ziemlich die besten Wachstumsbedingungen für das ganze xerophytische Zeugs in Mitteleuropa. Hie und da sieht man winterharte Kakteen hier sogar einfach so in den Garten gepflanzt, ohne Dränage oder viel tamtam und die haben gar nichts. Es ist mir einfach ein großes Rätsel, doch ich hoffe, dass ich das in den Griff kriege, denn im Grunde gehts ja wirklich nur um diese eine sensible Phase, wenns nach dem Winter gerade warm wird und die Kakteen aber noch schrumpelig u. in der Winterruhe sind - sprich so gut wie kein Stoffwechsel. Kaum sind sie "aufgepumpt" und wachsen richtig stoppen die Pilze u. die neuen Ohren sind dann völlig gesund, bis das Spiel nächstes Jahr von vorne los geht.....

Na ja, ich wünsch dir jedenfalls viel Erfolg mit dem Anlegen des Gartens im Burgund, da scheint einiges an Potential vorhanden zu sein!
Nur als kleiner Tipp am Rande: Wenns dort öfters so trocken ist, dann gesatlte den Großteil des Gartens mit trockentoleranten Pflanzen. Das Sortiment ist gerade bei den "Exoten" eh riesig (zumindest für trockene und sonnige Plätze).
Ich weiß wovon ich rede, denn in meinem Garten sind sehr viele Bereiche die meiste Zeit für alles nicht wirklich zähe ziemlich lebensfeindlich u. irgendwann muss man dann kapitulieren, weil die künstliche Bewässerung einfach nicht das erhoffte Wunder vollbringt.
Mir ist im Sommer schon mindestens genauso viel an "normalen" Sachen eingegangen, wie mir im Winter von den "empfindlichen" erfroren ist und mit der Zeit nervt das dann halt riesig, wenn man immer wieder "lebenserhaltende Maßnahmen" ergreifen muss, damit die letzten grünen Blättchen nicht schon wieder mal verdorren.

Was da auf jeden Fall toll passen könnte ist Cupressus sempervirens, glabra und arizonica, Pinus pinea (eh schon vorgesorgt mit den Sämlingen), Ziziphus, Olea, Ginster in allen Variationen, Albizia, Punica, Lavatera, die ganzen schönen Yuccas, Prosopis, Chilopsis und wie sie eben alle heißen. Vielleicht an geschützter Stelle mal eine der härteren Nerium-Selektionen, aber an die kommt man halt schlecht ran.
Auch Romneya un die ganzen Cistus, Perovskia etc. würden sich dort sicher wohl fühlen.

Also dann,
Viel Freude noch mit dem Garten!

Lg, Karl


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