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Exoten am französischen Jakobsweg Teil 3
Nachricht von Michael Andresek, Z7b, NÖ
Heute möchte ich Euch das Land zwischen Alpen bzw. Jura und dem Massiv Central vorstel-len. Es besteht aus dem Tal der Rhone und dem Molasse-Hügelland des Rhonegletscers und weist Höhen von 150 – 700 m auf.
Zum Mittelmeer sind es hier noch 200 km nach Süden, an einem Tag herrschte starker Süd-westwind und es roch schon ziemlich salzig nach Meer – zumindest haben wir uns das alle eingebildet.
Beherrscht wird diese Gegend durch agrarische Nutzung, Felder und Weiden wechseln sich mit Wäldern ab. Diese bestehen meist aus reinen Edelkastanienbeständen. Es sind wilde Kastanien, mit 3 kleinen Früchten in der stacheligen Schale wie sie auch bei uns in Österreich (Burgenland, Südsteiermark) vorkommen:
In vielen Gärten blüht jetzt im Herbst der Herbst-Goldbecher (Sternbergia luta), die an vielen Stellen auch in Wiesen und Wälder auswildert:
In den Wäldern tritt in Lichtungen und als Unterwuchs bis in die Auvergne hinauf immer wie-der der Besenginster (Cytisus scoparius) auf – dieses Bild entstand nahe der ehemaligen Kartause von Le Pin:
Dieser zeigte auch jetzt im Herbst immer wieder vereinzelte Blüten.
Neben den Autobahnen trat auch der Spanische Pfriemenginster (Spartium junceum) auf – dieser dürfte entlang Autobahnen vom Süden her einwandern.
In viele Gärten wird auch Musa basjoo gepflegt, hier ein Exemplar in einem Privatgarten in Le Grand Lemps:
Auch die Hanfpalme ist ein Klassiker in dieser Gegend – hier in einem Garten i Le Cote Saint Andre:
Seltener, aber doch immer wieder waren ausgepflanzte Zwergpalmen (Chamaerops humilis) zu sehen – leider habe ich davon kein Foto.
Dass das Mittelmeer nicht mehr allzu weit weg ist war auch am verbreiteten Auftreten des Italienischen Aronstabs (Arum italicum) in Auwäldern und Gehölzstreifen zu bemerken. Überall dort schob dieser nun seine frischen Blätter aus dem Boden (im Gegensatz zu dem hier im Osten Österreichs heimischen Arum cylindraceum, der seine Blätter erst im Frühjahr entfaltet):
In Faramans übernachteten wir in einem Privatquartier mit wunderschönem Garten. Hier ein Ausschnitt aus dem Garten mit einer kleinen, aber hübschen Magnolia grandiflora:
Dieser Garten war einfach wunderschön in Gartenräumen angelegt und kam darin so manch Exotisches vor, wie zB Zypressen (Cupressus sempervirens), die Weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia) und ein großer Feigenstrauch voller großer leckerer reifen Früchte (Ficus carica , wahrscheinlich Dalmatie)
In einem Staudenbeet blühte diese unbekannte Zwiebelpflanze, wer kennt sie ?
Ilex aquifolium kommt als atlantisches Florenelement immer wieder im Unterwuchs oder als Baum vor. Dieses in den nächsten 3 Bildern abgebildete besonders hübsche, fruchtende Exemplar steht in einem Wäldchen vor Revel-Tourdan:
Als Unterwuchs in den Wäldern tritt auch immer wieder der gemeine Mäusedorn (Ruscus aesculens) auf:
Aus Google Street-View:
Zypressen in Revel-Tourdan
Olivenbaum in Revel Tourdan
Zuletzt noch kräftige Zypresen (Cupressus sempervirens) vor der Chapelle de Salette in Bellgarde:
Die Fotos stammen wieder von einer Mitpilgerin, deren Erlaubnis zum Einstellen in das Forum ich habe.
Das war ´s wieder für ´s erste - bis zum nächsten Bericht
Au Revoir !
Michael
#AM
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