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11.202.498 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Radbaum, darauf fahren wir ab #AM

Nachricht von JuergenB / swTH

über den Radbaum /*Trochodendron aralioides Sieb. & Zucc.*/ wurde hier im Forum ja schon mehrfach berichtet. Zuletzt hat Norbert berichtet, dass sein Trocho am Ende war, undurchlässigen alkalischen Boden und trocken-heißen Standort mag er also überhaupt nicht. Norberts Standortwahl ist sicher auch in den häufig unzutreffenen Angaben zur mangelnden Winterhärte begründet; in der Zusammenfassung etwa so: "der bei uns nur ca. 2 m hoch werdender Strauch ist nicht sehr winterhart und sollte geschützt stehen".
Die Einstufung in den USA bis Zone 6 würde ich befürworten, allerdings außer im maritimen Bereich dann eher im lichten Waldschatten pflanzen (aber sonnig genug für die hübschen hellgrünen "Radblüten" ).
Auch in Mitteleuropa gibte es große Pflanzen die schon sehr kalte Winter quasi schadlos überlebt haben.
Wenn von Schäden berichtet wird, lag's wohl eher am zu wintersonnen-exponierten Standort, oder schlecht drainierten Standorten. Auch bei uns wird er wesentlich größer als nur 2-3 m - ich denke wenn wir genügend Zeit mitbringen, mehr als 10 m, wie das unten gezeigte Marburger Exemplar zeigt. Allerdings wächst die Art ausgsprochen langsam. Inzwischen gibt es jedoch wesentlich wüchsigere Herkünfte - wer also nicht mehr ganz so jugendlich ist oder nicht bis ins hohe Alter warte möchte, nimmt besser die Wüchsigeren.
Falls nun Jemand seinen Radbaum an einem etwas ungünstigeren Standort gepflanzt haben sollte; Umpflanzen ist für ältere Exemplare eher ein Katastrophe, Störungen im Wurzlbereich oder gar Wurzelbeschädigungen, auch durch gut gemeinte Bodenlockerung (also besser Mulchen) mag die Art überhaupt nicht.

Im Archiv habe ich gesehen, dass die Ansprüche und Kultur dieses fantastischen Gehölzes schon mehrfach besprochen wurde.

Leider sind auch Ottos Radbaum-Blüten-Fotos vom 22.05.2006 nicht in die Artenliste aufgenommen worden.

Hier die Bilder, zunächst die Blüten (Blütezeit je nach Klima und Jahreswtter) April bis Juni - ldiglich die speichenartig angeordneten Staubfäden bilden eine radförmige 'Blüte':

noch grüne Früchte, später werden sie fast schwarz (die Detaildarstellung hat leider der Qualität des Fotos etwas geschadet):

und hier noch ein wunderschönes, großes Exemlar im Botanischen Garten der Philipps-Universität Marburg, Fotos Mitte Juni:

und abschließen noch ein Foto, dass ich eigentlich gar nicht zeigen wollte - es ist ziemlich misslungen - aber es ist noch so viel zu erkennen, dass man sich den äußerst eindrucksvollen, exotischen Habitus älterer Exemplare einigermaßen vorstellen kann:

LG Jürgen


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