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Re: Hitzekolapps im Hochmoor
Nachricht von Norbert,Rheinstetten
Hallo Jürgen,
bei Darlingtonia dürfte tatsächlich die Hitze das Problem sein. Vorgestern habe ich per Zufall das kleine - längst vergessene Büchlein "Fleischfressende Pflanzen" vond DEM Insektivoren-Mann schlechthin, von Thomas Carow, gefunden. Ich zitiere: "Probleme können sich vor allem im Sommer ergeben. Am liebsten hätten die Pflanzen weiches, kaltes, fließendes Wasser im Wurzelbereich." Nun. fließendes Wasser kann ich leider im Moorbeet keines bieten
. Weiter: "Solange die Wurzeln geschützt sind, darf Darlingtonia in der Sonne stehen, im Hochsommer sollte leicht schattiert werden" oder "Schon ein paar Tage Sonnenschein erhitzen die Töpfe und den Wurzelraum so stark, dass die Pflanzen schnell sterben."
Das ergibt schon ein Bild. Hätte ich das vorher gelesen, wäre eine leichte Schattierung kein Problem gewesen. Aber sicher hätte ich den Text längst vergessen, während die praktische
-Erfahrung nun sitzt!!
Ansonsten ist es dieses Jahr natürlich sehr schwer bei plötzlichen Versagen der Pflanzen die genaue Ursache zu finden. Ob es nun die Hitze war, oder Schäden des Winters (noch dazu in Kombination mit dem vorausgegangenen) oder ein Zusammenspiel von beiden, oder Pilze etc.pp.. Viele Pflanzen haben den plötzlichen Umschwung von langen kühlen Frühjahr auf die Hitze sehr schlecht verkraftet, in manchen Gärten fand ich Pflanzen deren Blätter regelrecht verkocht aussahen, u. a. Kamelien, Aucuben, Daphniphyllum etc.
Hydrangea serratifolia habe ich in der Vergangenheit, zusammen mit der ebenfalls immergrünen H. seemannii und der in Optik und Ansprüchen sehr ähnlichen Pileostegia viburnoides aus Asien, recht oft verwendet. Die Pflanzen brauchen schon eher ein mildes Klima (wie auf der Rheinschiene) und sollten geschützt vor der Wintersonne stehen. Wichtig ist besonders. dass der erste Winter nicht gerade einer der harten Sorte ist. Einmal eingewachsen und etabliert gedeihen sie alle recht zuverlässig. Ein exotischer Efeuersatz!!
Viele Grüße Norbert
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