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Re: T. takil

Nachricht von Arnold, Cologne

Hallo Helmut,


alle nur Trachycarpus zu nenen, wäre nicht korrekt, da es zumindest zwischen reniforemen Trachycarpen und ovalen Trachycarpen eine nicht unerhebliche genetische Distanz gibt, bei der bis heute nicht klar ist, ob sie überhaupt eine Hybridisierung beider Gruppen zulässt. Bisher habe ich keine verifizierte fortunei x martinaus gesehen.

Welcher italienische Botanikersoll das denn gewesen, der Takil UND fortunei ERSTMALIG nach Europa brachte.
Meinen recherchen zufolge, wurde Fortunei 1830 durch den deutschen Arzt von Sibold aus Japan nach Holland gebracht. Dann war es Robert Fortune, der 1946 Samen von der Insel Chusan und dem angrenzenden chinesichen Festland nach England brachte. 1489 brachte er sogar Sämlinge aus Festlandchina mit. Um 1850 sendete ein Franzose viele Samen der dortigen Fortunei von Shanghai nach Paris.
Wenn du Beccari meinst, der lag zu dieser Zeit noch in seinen Windeln.
Noch einmal: Beccari hatte nur ZWEI blühende Exemplare, beide männlich. Die eine ist 1985 "verstorben" die andere lebt noch in Rom.
Und weil er keine Weibliche hatte (er schreibt es ja selbst in der Erstbeschreibung 1905), musste er sich noch Jahre später zur Vervollständigung seiner Beschreibung weibliche Blütenstände aus Kumaon schicken lassen. Dafür hat er sich auch artig bedankt. Nachzulesen in den Beccari Monographien, publiziert 1931)
Und die "neuen" takils sind bis auf wenige Exemplare heute noch nicht blühfähig.
Wenn ich einmal fragen darf woher du deine informationen bezogen hast?

Grüsse,

Arnold

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