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9.985.846 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Re: Typenübergang bei Trachies

Nachricht von Robert Z7b

Danke für Eure Antworten.
Ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich die Beobachtungen sind.

Eine Frage besonders an den Bernhard: Nachdem Deiner Ansicht nach beide Typen quasi Seite an Seite in den verschiedensten Regionen Europas gedeihen, wäre es doch sehr wahrscheinlich, dass diese beiden "Subtypen" (ich nenne sie mal so) schon lange Zeit miteinander hybridisieren und man in Europa daher sehr häufig Hybriden bekommt. Das könnte auch einiges erklären. Allerdings wirft dies eine neue Frage auf: es müsste daher auch Exemplare geben, die Merkmale von beiden Subtypen sichtbar tragen. Nach Deiner Ansicht nach kannst Du aber die beiden immer schön voneinander trennen. Wie würdest Du das erklären?
Ich werde auf jeden Fall die Augen offenhalten und weiter beobachten.
Du schreibst auch, dass der chousan-Typ deutlich weniger Blätter hält. Meine große Trachy ist nach dem Stamm nach (grau) und den weichen den Blättern nach ein chousan-Typ. Dennoch war diese Palme bis zum kalten Winter 2001/02 ein wahres Monster an Blätter. Trotz einer Gesamthöhe von 5,5 m hatte sie Blätter fast bis zum Boden - Unmengen also und die ältesten davon sicherlich 5 Jahre. Diese Palme ist schon 15 Jahre frei ausgepflanzt und hatte erst zwei mal Blattschäden an den äußeren Blättern, sonst gab es nie Schäden. Und diese Palme hatte schon einige harte Winter zu überstehen.

Ich hätte also offenbar mehrere weiche chousan-Typen, die aber allesamt schon starke Fröste ausgehalten haben und auch viele Blätter haben (deutlich länger als 2 Jahre), aber die vom Typ her eindeutig Deiner chousan-Beschreibung zuzuordnen sind.

Die Beobachtungen von Arnold decken sich offenbar eher mit meinen, als mit denen von Bernhard, was insoferne interessant ist, als ich natürlich zuerst auch unser trockenes - sommerwarmes - winterkaltes - Klima als Ursache für die Unterschiede in der Beobachtung in Erwägung gezogen haben.

Daher wären sicherlich die Beobachtungen von anderen hier hilfreich. Generell glaube ich aber, dass man vorsichtig sein muss, bei Klassifizierungen und Zuordnungen von Palmen. Oft wird aufgrund eines unterschiedlichen Erscheinungsbildes geschlossen, dass es sich um verschiedene Arten und Typen handelt, obwohl dem auch Faktoren wie Standort, Klima, Nährstoffe zugrunde liegen können - was aber nicht heißen soll, dass die Beobachtungen von Bernhard nicht trotzdem richtig sind. Ich würde nur Vorsicht walten lassen, denn es gibt doch noch einige Widersprüch zu klären, auf die es bisher noch nicht wirklich eine sinnvolle Antwort gibt.

Also Augen offenhalten. Bitte auch Erfahrungen von anderen, die uns hier weiterhelfen können.

Danke.
Grüße,
Robert


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