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Re: Die Ausmerzung der Weicheier
Nachricht von Thomas, Hamburg
Hallo Arnold,
mein Argument mit der Konkurrenzsituation hast Du leider übersehen (siehe auch meine Antwort an Uwe). Es ist möglich, daß Trachycarpus die Anpassung an kältere Klimate nicht schaffte, weil schlicht alle ökologischen Nischen bereits durch besser angepasste Pflanzen besetzt waren.
Andererseits ist ja nicht einmal sicher, daß es nicht einmal (in kälteren Zeiten) eine härtere Variante gab, die in späteren, wärmeren erdgeschichtlichen Zeiten wieder verweichlichte.
Zu glauben, Trachycarpus sei bereits ausgereizt, ist pure Spekulation. Immerhin gibt es eine nah verwandte Gattung, Rhapidophyllum, die deutlich härter ist (aber auch sehr langsam wächst).
Also hat das Prinzip Palme noch mehr drauf.
Mit Pflanzen ist es ein bischen wie mit Software: Auch wenn man glaubt, es sei alles ausgereizt, eine Optimierung ist immer noch drin. Allerdings wird sie dann zunehmend aufwendiger (mühseliger).
Aber selbstverständlich gibt es irgendwo eine absolute untere Schranke, die sich züchterisch nicht überwinden läßt. Nichts anderes hatte ich in meinem Artikel geschrieben. Dewegen ist die Frosthärte auch nicht (bzw. nur in einem eigeschränkten Bereich) normalverteilt, sonst gäbe es eine solche Schranke nicht. Die Gaußsche Normalverteilung verläuft bekanntlich zu den Rändern asymptotisch.
Gruß,
Thomas
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