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11.210.098 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Tag des Zorns! Tod durch Sonnenstrahlen

Nachricht von Thomas/NeusiedlerSee

#AM

Wenn auch viele in Westdeutschland glauben es sei eh ein ganz normaler Vorfrühling, so muss ich sagen dass das für den Osten einfach so nicht stimmt. Heute hat es übrigens in Südostungarn 20cm geschneit! Ich habe schon als Kind Phänologielisten ausgefüllt und kann mich noch gut erinnern, dass früher um die Zeit der Vorfrühling begann, manchmal früher und manchmal später. Es gab auch immer wieder nachher Kaltlufteinbrüche mit Schneeschauern von einem Skandinavientief. Aber diese extreme Pattstellung von kaltem Osten und mildem Westen war um diese Zeit sehr selten und hat nie so lange gedauert, ausser es war Schnee vorhanden. Genauso wie letztes Jahr werde ich sehr zornig, denn durch die warmen Tage Anfang Februar enthärtet (Zu der Zeit war es früher meist viel kälter), kollabieren jetzt nach der Reihe die Exoten die diese extremen Tag und Nachtschwankungen auf gefrorenem Boden nicht aushalten. Nachdem ich hier auf weiter Flur in meinem winzigen Dorf sehr exponiert bin, sind die Schäden viel stärker als es bei den meisten Exotenfreunden hier jemals sein könnte.


Zwergpalme sieht vergleichsweise gut aus. Die Temperatur ging bis auf -9C vor 2 Nächten runter.



Ich hab schon einmal davon berichtet. Extreme Unterschiede zwischen Sämlinge die hier akklimatisiert wurden und Importpflanzen. Hier meine Agave havardiana die immer super durch den Winter kommt und schon als sehr kleine Pflanze draussen war:



Agave ovatifolia hasst hingegen die extremen Temperaturschwankungen. Ich glaub die ist schon tot, im Hochwinter gab es kaum Probleme:



Grüne Agave neomexicana sieht zwar verschrumpelt aus, wird es aber hoffentlich schaffen



Wenn es mit dem Dauerfrost so weiter geht ist diese importierte A. neomexicana bald nur mehr Matsch



Die als Sämling hochgezogene A. neomexicana wenige cm davon entfernt, hingegen ohne Schäden



Auch als Sämling hochgezogene A. parryi ebenfalls ohne Probleme



Importierte A. havardiana verwandelt sich in der Frühlingssonne hingegen in Matsch.



Den ganzen Winter hindurch kaum Probleme, wird diese Agave ovatifolia nur mit viel Glück die extremen Temperturschwankungen derzeit überleben



Wieder nur vielleicht einen Meter davon entfernt Agave neomexicana als Sämling hochgezogen und völlig ohne Frostbeulen



Kann daher von grossen Agaven als Importpflanzen nur abraten! Gärtnern hat, finde ich halt, auch was mit Geduld zu tun. Jeder der eine fette Brieftasche hat kann sich eine grosse Agave leisten. Aber stolz kann man nur dann auf seine Agave sein wenn man sie selber vom Samen oder Sämling hochgezogen hat.

Sogar eine Csákvár Cupressus sempervirens aurea könnte der Sonne zum Opfer werden. es rieseln schon fast alle Nadeln ab. Den ganzen Winter kaum Probleme ist jetzt der Standort vor dem gestapelten Holz besonders fatal. Tagsüber weit im Plus und Nachts rasch tief ins Minus. Sind alles SICHER KEINE er spät sichtbar gewordene Winterschäden, sondern durch die starke Sonne und die trockene Russenluft so wie im letzten Jahr entstanden. Eine zweite Zypresse gleicher Herkunft und Größe die weg von Gebäuden steht hat diese Schäden nicht.



Auch überhaupt keine Probleme mit dieser Witterung haben alle Chamaerops humilis cerifera. Egal welche Größe oder wo sie stehen. Sind hier wesentlich härter als Trachys!



Während im Hintergrund alles verdörrt, hat auch Yucca rostrata keine Probleme



Ansonsten muss ich mich gefühlsmässig so wie letztes Jahr um die Zeit ganz dem Berthold anschliessen Furchtbar diese Ostkotze!

Hoffentlich gehen die extremen Nachtwerte und dieser schrecklich kalte Wind bald weg!

lg

Thomas


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