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Wer hat das größte Blatt in deutschen Garten? #AM
Nachricht von Heinrich 7b
Hallo,
eigentlich hatte ich schollenorientierte outdoor-Aktivitäten vor. Aber extrem schwüles Wetter bei 26 Grad zwingt mich hier indoors an den screen zurück, und daher poste schon wieder (für die nächsten Tage ist hier besonders „schönes Wetter“ mit 32 Grad vorausgesagt).
Ein echter Hingucker im Garten sind die riesigen Aronstabgewächse (Araceae).
Hier zunächst die Voodoo Lily (/*Sauromatum venosum*/) mit eigentümlichen „fußförmigen“ Blättern auf gefleckten Stielen (das gezeigte Exemplar auf dem Waldbeet ist 90 cm hoch mit 65 cm breiten Blättern). Deni BOWN (Aroids, Plants of the Arum Family, 2. Ed. Timber Press 2000) schreibt hierzu wegen der im Frühjahr erscheinenden Blütenstände u. a. Folgendes: „The inflorescence of Sauromatum venosum should be approached only by those of a robust constitution….. A more extraordinary flower …cannot possibly be imagened. It is certainly a … real weed of Satan.” Die Expertin gibt unter hardiness “subtropical” an bei einer Minimum-Temperatur von +5 Grad Celsius. Die Art ist jedoch in einem Wald irgendwo im Ruhrgebiet verwildert und seit Jahren etabliert, so dass ich höchstens etwas Mulch und vor allem eine Abdeckung gegen Nässe einplane. Im Bild links unten Carex morrowii ‚Variegata’, links oben Senecio ovatus, rechts u. a. Polystichum munitum und Campanula trachelium, die eigenartigerweise weiß blüht.
Mit 162 cm Durchmesser geradezu gigantisch ist das Blatt von /*Amorphophallus konjac*/. Es ging aus einer etwa 1,2 kg schweren Knolle hervor, die, wie man sieht, eine vitale Tochterknolle gebildet hat (wird später verschenkt). Der dicke Blattstiel ist vioettstreifig gefleckt und 70 cm hoch. Die Pflanze steht (allein schon zum Schutz gegen Wühlmäuse) in einem eng durchlöcherten Plastikkorb (für Teichpflanzen). Der Korb wird im Herbst, wenn das Laub beim ersten Forst verwelkt, herausgenommen, und die Knollen wie Kartoffeln im Keller gelagert. Das ist mühelos und wegen der Nässegefahr sicherer, als sie im Boden zu lassen, obwohl andere sie durchaus auch mit Erfolg im Boden überwintern. Die Knollen werden in Asien verzehrt. Die namengebenden Blütenstände mit bis 1 m hoher Spatha sind gewaltig, werden aber nicht in jedem Jahr entwickelt.
Beste Wünsche für das Restwochenende
Heinrich
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