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9.914.096 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Wieder zuhause, begrüßt von Strohpuppen und Überlebenden #AM

Nachricht von Heinrich 7b

Hallo,

statt mit Flieger bin ich verspätet in überfüllten Eisenbahnen in diesen Tagen zurückgekehrt. Vom Neusiedler See aus habe ich bei dieser Gelegenheit (stets im ehelichen Doppelpack) auch einige Forumsmitglieder besucht. Zunächst „Thomas/Neusiedler See“, der unweit der österreichischen Grenze ein wunderschönes Haus mit großflächigem, wohlgestalteten Garten sein Eigen nennt. Da gab es viel zu bewundern. Beeindruckt hat mich u. a. ein kompaktes Exemplar von Ziziphus jujuba, an dem noch vertrocknete Früchte hingen.

Später besuchten wir „Karl aus Carnuntum“ mit seinem Zaubergarten, in dem wir unter anderem mit selbst hergestellten edlen Strohwein bewirtet wurden. Dazu stieß etwas später auch „Robert/Carnuntum“, mit dem es viel zu fachsimpeln gab. Wir besuchten dann auch seinen Garten, der vielen Forumsmitgliedern bekannt ist, und staunten reichlich. Für mich besonders interessant ist die Tatsache, dass – nach vergleichender Beobachtung in Roberts Garten - die so genannten „Plovdiv“-Trachys wirklich auffallend winterhärter als die Normal-Trachys sind. Der größte Teil der Nachkommen dieser berühmten Sorte soll die besondere Winterhärte der Eltern aufweisen. Wäre ich jünger, würde ich zur Vermeidung von Strohpuppen nur noch Plovdivs pflanzen.

Allen Dreien gebührt starker Dank für die erlesene Gastfreundschaft. Es waren wirklich sehr schöne Stunden mit Euch zusammen!

Hier begrüßten uns Strohpuppen und abgestorbene, kahle oder trockenblättrige Gehölze. Der letzte Winter war wirklich verheerend und übertraf ins seiner Killerkapazität alle 25 Winter, die wir hier bislang erlebt haben.

Aber es gibt ja noch 1-ser bis 5-er Arten, die den Winter schadlos überstanden haben.

Etwa /*Lysichoton americanum*/, das hier noch nicht optimal entwickelt ist.



Schmuckvoller präsentiert sich /*Lysichoton camtschaticum*/ mit seinen großen weißen Segel-Sphathen.



Eine extrem winterharte Art ist /*Equisetum sylvaticum*/ mit später äußerst filigranen, verzweigten Ästchen:



Vielleicht noch einen Rarität ist /*Saruma henryi*/ (Aristolochiacerae), eine Staude, die erst in den 1980er Jahren in China in Kultur genommen wurde.



Eine Überraschung bietet /*Illicium anisatum*/, ein Strauch, der als als „niet winterhaard“ (Esveld) gilt, aber im Gegensatz zur daneben stehenden, abgestorbenen Mahonia media so gut wie unbeschadet den Monsterwinter meisterte. Dieser „Stern-Anis“ durftet tatsächlich deutlich nach Anis.



Allerlei Grüße
Heinrich


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