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10.009.084 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Katastrophales Glatteis - der Wahnsinn lässt grüßen - Weeping Pines etc.

Nachricht von Karl Z7b

Hallo Robert!
Das mit den 3-4 Plusgraden gestern muss ein Altenburgerisches Phänomen gewesen sein, denn bei uns in Petronell-Carnuntum blieb es bei 0°C und absolut gar nichts taute weg -> Dieses verdammte scheiß Eis liegt wahnsinnig dick überall drauf. Was das "ergiebig regnen" betrifft: Ich hab bei einer solchen Wetterlage selten so einen ergiebigen Niederschlag gesehen, es müssen ja eh schon ordentlich über 5mm sein, allerdings sehen die Eisschichten auf deinen Pflanzen ja eher zart aus im Ggensatz zu dem, was sich bei mir abspielt, oder trügt der Schein?!
Ich weiß schon warum ich den Winter nicht mag, ich meine solche Szenarien gehören wohl zum Scheußlichsten was er zu bieten hat, man könnte sich glatt grün und blau giften darüber.
Zusätzlich noch dieser furchtbare unnötige SO-Wind, das ganze hat immerhin dafür gesorgt, dass meine mit Mühe im Schotterboden des Vorgartens angesiedelte Stammrose (diese wunderschöne südfranzösische, alte Sorte mit den untersetzergroßen gelben Blüten und einem Hammerduft nach Zitrus, orientalisch und was weiß der Teufel noch alles) nur mehr zur Hälfte vorhanden ist, sprich, als ich rausschaute war die halbe Krone an der Veredleungsstelle ausgerissen, wo sie eh schon schwächer war.
Schöner Tagesbeginn, wenn man aus dem Fenster sieht und dann gleich das.
Ich hätte aus der Haut fahren können.
Hab ich aber dann doch nicht getan, stattdessen hab ich mich trotz einem wieder mal eingeklemmten Nervenstrang in der Wirbelsäule nach draußen gewagt, um nach dem Rest zu sehen - Ein Erlebnis der anderen Art kann man da nur sagen.
Eigentlich tut einem jede falsche Bewegung weg und dann muss man sich über spiegelglatte Eisflächen plagen, bis man Gott sei Dank gerade noch rechtzeitig kommt, um seine wunderbare erfolgversprechended halbwüchsige Pinie mit einem Pflock gegen das Abbrechen unter der Eislast abzusichern; wie das mit den Trachies aussieht weiß ich nicht, bei der im Vorgarten ist der Deckel des Turmes runtergefallen -> hat das Eis wahrscheinlich auch mitgekriegt und die anderen inkl. Plovies stehen sowieso frei........
Interessant wär auch, ob das eine Yucca rostrata in ungeschützer Lage nicht etwas irritiert?


Und was hörte man da von diesen Vollhammern von Meterologen in der großen Stadt: "Anfangs könnte es etwas Eisregen geben"
Wenn das "etwas Eisregen" ist, dann sind -40°C ein laues Frühlingslüfterl und ich bin die ungkrönte Kaiserin von China.
Mittlerweile wünsch ich mir nur mehr, dass es so bald wie möglich +20°C kriegt, endlich mal der "richtige" SO weht (nämlich der, der dann mal 40°C Hitze bringt) und es bis Silvester 2005 keine Spur mehr von Winter gibt; oder vielleicht etwas realistischer: Dass es sich schon erwärmt bevor der vorhergesagte Sturm aus W daherkommt, sonst wird wohl einiges brechen.
Das ist so ein richtiges demoralizing weather, "throw in the towel" fällt mir da wohl nur ein für alles was die Kultur etwas filigranerer Pflannzen betrifft.

Was bleibt einem Mann da anderes über, als sich entweder maßlos aufzuregen, oder sich erst einmal ein paar Zeichentrickserien anzuschauen (die Schlümpfe und dann die Gummibärenbande + Tom & Jerry taten ganz gut ). Hernach war die Wut immer noch nicht verraucht und so blieb mir nichts anderes über als mein armes Klavier zu quälen und den Liszt'schen Liebestraum + die Chopin'schen Nocturnes so herunterzuhämmern, dass sich die beiden geschätztemn Herren wohl im Grabe umgedreht hätten. Eigentlich wär ja eher so was wie ein "Wilder Reiter" oder auch was in Richtung "Walkürenritt" fällig gewesen, doch man muss halt das nehmen, was einem noch grad so geläufig ist, allerdings verlieren die Dinge bei fff anstatt pp etwas an Eleganz , aber egal.
Was tät ich nur, wenn sich Klaviere wehren könnten .

Ach wie ich den Winter doch HASSE; HASSE, HASSE (die Nachwirkungen der Schlümpfe- komme mir schon vor wie Gargamel .

Ich mag ihn so absolut nicht, jeder Wintertag mehr ist mir ein Graus, ich mein bei Strahlesonne, Windstille und moderatem Frost geht er noch, doch alle, die diese Jahreszeit recht gern mögen oder sogar dem Sommer vorziehen sind mir in diesem Punkt genauso rätselhaft wie Menschen die Mathematik studieren.
Ich für meinen Teil halte es so: Ich mag den Winter insgesamt nicht, doch nachdem das an der Tatsache, dass es ihn gibt auch nichts ändert, freu ich mich halt zumindest über die Tage, wos schön ist, vielleicht mir frischem Schnee.
Doch gegen einen richtig schönen Sommertag so zwischgen 35 und 40°C im Schatten, Wolkenlosem Himmel, vielleicht heißem Wind und rollenden Steppenhexen oder auch kein Wind + flirrende Hitze und hie und da ein Staubteufel - ausgedörrtes Gras, absolut geile Sonnenuntergänge, heiße Nächte, schwere Weine, verdorrte Dornbüsche - ach das sind halt die Dinge, die mich doch bei allen Scheußlichkeiten, die der Winter bereit hält, hier halten.

Natürlich kommt so ein ergiebiger und scheußlicher Eisregen sehr selten vor - doch wenns dann doch mal so weit ist, na ja, man ärgert sich immer wieder.
Ich finde es wäre jetzt mal an der zeit für eine Mildwinterserie wie in den fürhen 90ern, ich meine damit aber nicht das, was manch einer hier unter "Mildwinter" versteht verbunden mit ständigem Regen und zwischen 5 und 10°C - Damit meine ich Winter die wirklich durchgehend frühlingshaft sind ohne frühe oder späte Kaltlufteinbrüche (und natürlich auch die passenden Sommer dazu ) .
Wünschen kann man sichs ja mal...

Nun und nachdem ich verspüre, dass ich nun etwas weniger geladen bin und zudem meine "Muaknduatn" bald fertig gebacken sein dürfte, will ich die literarische Frustbewältigung nun beenden.
ich kann den Spruch "Koche nie aus Wut sonst nix wird gut" übrigens absokut nich bestätigen. Zumindest was Muaknduatn angeht funktionioniert das immer prächtig und das Ding schmeckt auch (und durch das Serotonin wird man auch ganz glücklig, das Fett beruhigt die Nerven - eigentlich glatt ein Wundermittel gegen Winterfrust . Wenn man die Zuaten so richtig schön zermantschen muss, nimmt das dann doch ein gewisses Aggressionspotential (Schmerteiggebäck würde sich auch eignen, doch erstens mag das keiner wirklich und wo krieg ich so gschwind Schmer her, na ja egal).
Und für alle, die dieses doch etwas "nicht so ganz mainstream - etwas verquer-literarischer Erguss-Posting" überhaupt bis hierher verfolgt haben (Gratulation übrigens), ist allerdings nicht ganz so blem-blem-machend wie einige Jelinek-Texte, hoffe ich zumindest und dieser Satz ist ein Konstrukt, das kein Ende nimmt, ich hab micht verlaufen, mist, egal weiter
Jedenfalls eine "Muaknduatn" ist eine Marchfelder Omama Rezeptspezialität und heißt auf Hochdeutsch übersetzt so viel wie "Karottentorte", allerdings nicht das was man sich mormalerweise drunter vorstellt, sondern eher was außergewöhnliches, wo man von den Karotten nix mehr schmeckt, mit Mandeln, Mohn, Rum, Schokolade, Kakao, allerhand Gewürzen, bei Bedarf Trockenfrüchte etc.

Jedenfalls jetzt muss sie raus und ich hör auf, genug ists.
Bevor mich noch der Wahsinn peinigt (wenn ers heute nicht schon hat - HI hi)

Na ja, dann tschüs, auf bessere Zeiten

Lg, Karl


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