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Kai ... aus 18 Tropentagen werden kein 40 ...

Nachricht von Robert-Carnuntum

Hallo Kai,

das kann schon sein mti dem Südhang und Hitzestau usw.

Aber es geht um zwei Punkte:
Private Messungen (selbst mit teuren Meßstationen) sind nicht mit professionellen Messungen vergleichbar. Es entstehen immer Fehler schon bei der Messungen und keine auch noch so gute Abschattung ist fehlerfrei.
Das ist eine Sache. Lassen wir diesen Punkt mal außen weg.

Was mich hier aber viel mehr stört ist, dass selbst die tiefgelegenen Stationen wie FFM, Mainz, Wiesbaden, usw usw alle maximal 50:50-Aufteilung zwischen Tropentagen und Nicht-Tropentagen haben. Die liegen nicht auf einem Berg. in FFM sind alleine in diesem Zeitraum 10 Tage dabei, die maximal 23°C erreichen, dazu ein paar weitere Tage unter 25°C.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass an einer bestimmten Lokation der Großteil dieser Tage >= 30°C gehabt haben sollen (damit die Aussage "kaum ein Tag unter 30°C" stimmen kann).
Da habe ich aber jetzt die wärmste der Stationen genommen. Bei Mainz und Wiesbaden ist das noch etwas stärker und bei Gießen noch mehr. Dort sind auch sehr viele kühle Tage dabei.

Ich bin ja einer, der immer was auf Lokalklima gegeben hat. Das hat schon was. Aber irgendwo gibt's da auch Grenzen.
Wir bewegen uns mit den von mir genannten Zahlen an Tropentagen und Tagen über 35°C durchaus im Umfeld der wärmsten Regionen des Weinviertels und des Neusiedlersees. Es sind hier natürlich mehr Tage mit über 30/35°C als z.B. in Wien auf der Hohen Warte und deutlich mehr z.B. in Eisenstadt , aber die anderen Stationen in den sommerwärmsten Regionen (Neusiedlersee und Weinviertel) weichen da ähnlich nach oben ab wie wir.

Aber, dass nun bei uns plötzliche Tage mit 18, 20, 22, 24°C dann zu Tropentagen würde - neee. Irgendwo ist Schluß.
Es kann sein, dass bei einer Station in der Nähe 28°C gemessen werden und bei der anderen 30°C. OK.
Aber, Wiesbaden hat seit 1.Juli bis jetzt 20 und Offenbach 21 Tropentage, Gießen bringt es von 1.Juli bis jetzt auf 18 Tropentage.
Dazu muss man noch anmerken, dass die Wetterstation Gießen auf einer Höhe von 170 m über NN liegt. Das ist exakt die gleiche Höhe, auf der auch unsere Wetterstation liegt und auch die liegt außerhalb des Ortes auf einem kleinen Berg und die Wetterstation Gießen hat es immerhin auf Spitzenwerte knapp über 38°C gebracht. Also die liegt ja nicht auf einem 600 m hohen Berg, sodass hier absolut kein Vergleich möglich wäre.

Ich bezweifle nicht, dass es dort im Schutz von Berghängen usw. Mikroklimate gibt, die wärmer als die offizielle Wetterstation sind. Das trifft wahrscheinlich sogar für sehr viele im Forum hier zu. Meist stehen die Wetterstationen exponiert, außerhalb von Orten, auf Flughäfen usw. und sind kühler als die Gärten in den Orten und erst als in den Städten.

Aber dennoch aus 18 Tropentagen werden selbst bei meinem wirklich guten Glauben an Lokal- und Mikroklimate keine 30,35 oder 40. Vielleicht werden es 25 im besten Fall, sagen wir im absolten Extremfall 30 (das wären dann um 12 mehr als an der offiziellen Station).
Aber "kaum ein Tag unter 30°C" heißt für mich nicht, dass selbst im aller-allerbesten Fall immer noch 15-20 Tage unter 30°C sind.
Ich meine es sind immerhin 19 Tage, wo bei der offiziellen Wetterstation die Werte bei 18 bis 27°C, die meisten davon im Bereich 18-24 Grad. Aus denen wird nie im Leben ein Tropentag - nicht bei DWD-konformer Messung.

Ich verstehe ja, dass man das Wetter als heiß empfindet, aber wenn man die Zahlen exakt ansieht, dann kann ich der Aussage, dass seit Ende Juni "kaum ein Tag unter 30°C" war, keinen Glauben schenken.
Hätte es geheißen "die meisten Tage", dann wäre das absolut glaubwürdig.

Sorry, selbst bei optimalem Glauben an Mikroklimate usw. kann ich nicht glauben, dass bei Messung "nach den DWD Regeln" aus 18 Tropentagen dann 40 werden.

lg, Robert


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