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@Otto - Othonna #AM

Nachricht von JuergenB

Hallo Otto,

/*Othonna cheirifolia L. 1753*/



Vieleicht kennst Du die Pflanzen auch nur unter einem anderem Namen. Häufig sind die Pflanzen auch unter den Synonymen Hertia cheirifolia (L.) Kuntze (u. a. in der African Plants Database)bzw. Othonnopsis cheirifolia (L.) Benth & Hook (auch mit den Autorenangaben (L.) Benth. & Hook. (L.) Jaub. & Spach) und zuweilen auch in der orth. var. Othona bzw. Othonnia (oder OTTOnia ) zu finden. Weiters Synonym dürfte sein: 0thonna crassifolia L. non Harv. = Hertia (auch orth var. Herlia) crassifolia (L) Less. , die als Hertia cheirifolia identifiziert wurde. Wirklich erschöpfende Angaben sind keine zu finden.
Die Art ist bis Zone 8a (und günstigen Standorte Zone 7b) und bei entsprechendem Standort auch in Deutschland trotz der ziemllich südlichen Herkunft durchaus winterhart.

Zur Gattung:
Othonna ist ein enger Verwandter der Gattung Senecio. Genus mit mehr als 100 Arten. Nahezu alle Arten sind im südlichen Afrika verbreitet. Hauptverbreitungsgebiet ist dort im Winterregengebiet vom westlichen Kapland bis ins südliche Namibia und weniger artenreich im Sommerregengebiet des östlichen Südafrika.

Dass die im Sahara-Atlas in Algerien und Tunesien beheimatete Othonna cheirifolia die einzige Ausnahme ist, stimmt auch nicht ganz – weiter westlich ist außerdem Othonna maroccana (Batt.) C. Jeffrey - syn.: Othonnopsis maroccana Batt., Hertia maroccana (Batt.) Maire – beheimatet.

In den USA gilt auch der Strain ‚Little Prickles’ der Südafrikanerin Othonna capensis L. H. Bailey (syn. Othonna crassifolia Harv.) als winterhart sogar bis Zone 6 und soll selbst in Kanada erfolgreich überwintern. Vielleicht hat schon jemand diese Pflanze im Garten??? Es könnten vielleicht noch andere südfrikanische Hochgebirgsarten versuchswert sein, wie z. B. Othonna burttii B.Nord.n, die in LES, EC, KN bis in 2910 m HN vorkommt

Othonna maroccana ist wohl kaum bekannt, wird wohl Herkunftsbedingt ähnliche Kulturansprüchen haben wie O. cheirifolia, ist aber vermutlich noch nicht in unseren Sammlungen angekommen, oder?

Die Wuchsformen sind äußerst unterschiedlich, Geophyten, Stamm- und Blattsukkulenten, aber auch gewöhnliche Sträucher bzw. Bäume. Eine taxonomische Überarbeitung dieser Pflanzengruppe ist wohl notwendig.

Am häufigsten sind noch die caudexbildenden, winterwachsenden Othonnen in spezialisierten Sukkulentensammlungen zu finden.

Schönen Sonntag

Jürgen


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