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Bilder + Erfahrungen mit Auspflanzne von Washingtonia filifera und robusta (und filibusta) #AM
Nachricht von Robert Z7b Carnuntum
Wegen der Frage von weiter unten:
Ich habe seit 2 Jahren eine Washingtonia filifera frei ausgepflanzt. Sie hat sowohl den Winter 04/05 als auch den heurigen gut überstanden. Letzten Winter hatte sie ein paar kleinere Feuchtigkeitsschäden an einigen Blättern, heuer sieht sie aber einfach perfekt aus. Nicht der geringste Frost- oder Feuchtigkeitsschaden. Sie sieht einfach perfekt aus - nicht mal ein kleines Schimmelfleckchen oder sonst was.
Was das Wachstum betrifft, so muss ich allerdings hier eines klarstellen. REINE Washingtonia filifera wachsen bei weitem nicht so schnell wie Washingtonia robusta oder Hybriden (W.filibusta). Selbst im sommerwarmen Ostösterreich ist das Wachstum nicht wirklich schnell. Natürlich dauert es etwas, bis sich die Washingtonia filifera hier gut etabliert haben und dann werden sie auch hier gut loslegen. Aber ich schätze die Wachstumsgeschwindigkeit nur maximal etwa halb so hoch ein wie bei Washingtonia robusta und filibusta. W.filifera braucht VIEL Wärme um gut zu wachsen. Diese Erfahrungen von mir bestätigen sich auch durch Berichte aus den USA.
Während selbst Topfpflanzen (in einem viel zu kleinen Topf) von W.robusta hier jedes Jahr lockern 10 Blätter machen, sind es bei W.filifera nur 5-6 maximal.
In Ostösterreich und den wärmeren Gegenden Deutschlands kann man meiner Meinung nach durchaus zu W.filifera greifen. Sie ist schon deutlich frosthärter als W.robusta - davon konnte ich mich auch in Griechenland deutlichst überzeugen! W.filifera hat aber einer gewissen Größe mit kurzen Frösten von -12°C überhaupt kein Problem, solange es tagsüber ins Plus geht und die Blätter trocken sind. Schnee und Eis verträgt sie eher schlecht auf Dauer. Kurz macht es aber nichts aus.
Ansonsten würde ich eher zu W.robusta greifen, da sie deutlich schneller wächst. Auch in den warmen Regionen ist W.robusta einfach erbaulicher wegen des enormen Wachstums. Hybriden liegen je nach Tendenz zu einer Art sowohl bei Frosthärte als auch Wachstum dazwischen.
Einmal etablierte Washingtonia filifera würde ich übrigens vor dem Winter nicht allzu stark zurückschneiden (wegen des langsameren Wachstums), W.robusta hingegen kann man wenn sie mal gut eingewurzelt ist jedoch sogar erheblich zurückschneiden. Ich mache das bei meiner großen W.filibusta (siehe Photos unten) auch jedes Jahr und schneide sie auf 3-4 Blätter zurück.
Im Süden werden Washingtonia oft auch recht stark zurückgeschnitten, um eine Art Hurricanelook zu erreichen. Man beläßt dabei nur wenige Fächer an der Palme. Aufgrund der massiven Fächer der Washingtonia sieht das auch ercht schön aus. Natürlich ist es optimaler, wenn man keine Blätter vor dem Winter abschneidet. Es ist nur eine Frage wie viel Aufwand man sich beim Winterschutz machen will. Ich bin hier eher für die arbeitsschonende Art mit Rückschnitt, finde aber auch Schutz a la Arnold sehr gut, solange man nicht zu viele Palmen so schützen muss (oder man hat genug Zeit).
Mein Fazit: beide Washingtonien sind traumhaft schöne Palmen. Für ungeduldigere Personen würde ich eher zu Washingtonia robusta raten. Ist nicht sooo frosthart, aber heizen muss man auf Dauer gesehen sowieso.
So nun lassen wir mam Bilder sprechen:
So sieht meine W.filifera aktuell im Winterschutz-Styroporturm aus - nicht mal der kleinste Blattschaden. Bei Temperaturen von -5°C und darüber schaltet sich der Strom gar nicht ein, d.h. die Pflanze muss durchaus auch mit längeren moderaten Dauerfrostperioden zurechtkommen - ohne Mulch versteht sich !
Ab -5/-6°C schaltet sich dann der Stromkreis ein und ein Heizdraht mit Thermostat hält die Temperatur zwischen -5 und 0°C ca.
Washingtonia filifera in Südtirol auf 700 m Seehöhe - mit Winterschutz an geschützem Platz:
Washingtonia filibusta (meiner Meinung nach) in meinem Garten. Sie ist seit Mitte Februar 1997 frei ausgepflanzt. Wachstum pro Jahr: ca. 20 Fächer.
Liebe Grüße,
Robert
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