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9.990.605 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

An Uwe, Trachies u Nässe im Winter

Nachricht von Bernhard ,Bischofsh. b Mainz

Hallo Uwe,

nochmal auf das Thema weiter unten zurückzukommen, du hattest Trachies im TZusammenhang mit Nässeproblemen im Winter erwähnt.
Hanfpalmen sind was Feuchtigkeit angeht nach meiner Beobachtung sehr hart im nehmen!
Im Januar01 bis März 01 hatten wir hier im Mainzer Raum eine ungewöhnlich hohe Niederschlagsmenge.Meine Hanfpalmen sind regelrecht abgesoffen. Wochenlanger Dauerregen bei nicht gerade angenehmen Temperaturen. Ich hätte nie gedacht das dies gut geht. Der Boden
um die Trachies war total durchnäßt.
In Fachbüchern hatte ich gelesen, dass die Nässe ein schwerwiegendes Problem bei der Freilandüberwinterung von Palmen ist.
Das mag im allgemeinen bei Palmen im Winter zutreffen, aber mit Sicherheit nicht bei Hanfpalmen.
Es gab zum meinem Erstaunen nicht den geringsten Schaden an meinen Hanfpalmen und an denen in der Umgebung, nach diesem extrem nassen Winter.
Das Problem ist starker und langanhaltender Frost unter -12 bis -15C°.
Oder z.Bsp wenn Nassschnee in das Herz eindringt mit anschließendem starken Nachtfrost.
Hierdurch wird zu 70% (je nach Froststärke)Herzfäule hervorgerufen.
Kollege Rolf aus dem Odenwald schützt nur das Herz mit Schaffswolle, das ist einfach optimal weil hierdurch keine Schnee eindringen kann und die Wolle auch wieder abtrocknet.
Aber es ist natürlich jedem seine Sache ob und wann er einen Winterschutz anbringt.
Meiner Meinung nach ist in unserer Region bis mitte Dezember überhaupt kein Schutz erforderlich,
danach kann es auch im Rhein Main Gebiet kritisch werden.
Ich hatte bisher noch keinen Schutz an Trachies angebracht und beobachte hier im Mainzer Raum unmittelbar in Rheinnähe, schon seit vielen Jahren völlig ungeschützte
Hanfpalmen (auch kein Mulch)die den Winter schadlos überstehen.
Mir ist aber klar das dies auch hier schiefgehen kann.
Aber die Winterhärte ist ja auch von Hanfpalme zu Hanfpalme völlig verschieden.
Manche haben selbst nach -15 bis -16C° nicht die geringsten Schäden, andere bekommen schon ab -6 bis -8C° erste Blattschäden.
Natürlich ist es auch ein Zusammenspiel von Frost und Feuchtigkeit was die Schäden hervorruft, kein Thema.
Aber im allgemeinen ist die Feuchtigkeit speziell bei Trachies nicht die Hauptursache, sondern schlicht und einfach extreme und langanhaltende Kälte.
Viele Kollegen haben schon von starker Herzfäule an ihren Hanfpalmen berichtet,
obwohl diese einen Regenschutz im Winter hatten,die Ursache war war zu langanhaltender und extremer Frost!

Ich werde auch in diesem Winter wieder (je nach Zeit) einige Bilder von ungeschützten Hanfpalmen hier im Forum zeigen.
Es hat einfach etwas ganz besonderes, eine Palme im Winter ohnes Schutz bei eisiger Kälte.

In der Pfalz habe ich in sehr milden Regionen(z.Bsp Edenkopen oder St.Martin) diesem Sommer wieder etliche Exemplare endeckt.
Letztes Jahr hatte ich wie bereits berichtet in Mainz in einer Seitenstraße zufällig ein traumhaftes Exemplar einer Trachy endeckt, es war am 2 Januar dem einzigen Eistag den wir im letzten Winter hatten.
Anbei nochmal das Bild der traumhaften ca 5- 6m hohen Trachy in einem wunderschön angelegten Vorgarten in Mainz , das ich am 2.1.04 gemacht
hatte(aber du hast diese Trachy ja auch schon selbst vor Ort gesehen)

Gruß
Bernhard



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