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Re: Wer weiß, ob die Wegwarte (PIC 1, Cichorium intybus) eßbare Blätter besitzt??

Nachricht von Dagmar (Mannheim)

Hallo Uli,

mit deiner Vermutung über die Verwandtschaft hast du natürlich recht!

Die Wegwarte ist eine sehr spannende Pflanze, wenn man sich für Ethnobotanik interessiert.
Sie ist natürlich wichtiger Bestandteil des Mukkefukk (oder wie immer man das schreibt).
Als Heilpflanze ist sie appetitanregend und verdauungsfördernd und noch mehr.
Als Zauberpflanze hilft sie (bei dem richtigen Umgang) gegen Blitzschlag und Diebstahl oder vor allem bei Liebeszaubern (und auch noch mehr).
Die jungen Blätter kannst du als Wildsalat essen - wenn es dir nichts ausmacht, dass auch die schon grauenhaft bitter sind! (Ich habe es probiert.)
(Das wurde beim Chicorée wenigstens teilweise rausgezüchte, aber auch der muss ja noch gebleicht werden.)


Immer wollen nach der Sonne
ihre Blütensterne schauen,
die am Morgen leuchtend strahlen
und am Mittag sanft verblauen.

Einst man glaubte,dass im Wegwart
Liebende verzaubert seien,
Ketten kann die Blume lösen
und gen Hieb und Pfeile feien.

Heilkraft hat auch noch die Pflanze,
und kein Zaube ist verschwunden,
seit man in der Wegwartwurzel
gute Nahrung hat gefunden.

(Das Gedicht stammt natürlich nicht von mir, ich weiß aber nicht mehr, wo ich das mal gelernt habe, und verbürge mich auch nicht für mein Gedächtnis...)


Als guten Appetit,

Dagmar


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