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Re: An Arnold... die "Beccari-Takil" in Rom ist zur Zeit also 118 Jahre alt!?

Nachricht von Arnold, Cologne

Natürlich kann ich nicht behaupten, daß Du nicht recht hast, weil ich es nicht beweisen kann. Allerdings kannst Du das auch nicht. Deine Beweise, die Du hast reichen diesbezüglich nicht aus, da sie nichts darüber aussagen, ob es nicht doch noch irgendwo (vielleicht auch nicht von Beccari) eine weibliche Takil gegeben hat. Du schreibst, daß das im Tessin reine Fortuneis sind, woher willst Du das wissen? Du schreibst ja selber, daß man den Unterschied zwischen verschiedenen Arten nicht erkennen kann. Dann willst Du Hybrieden von nicht Hybrieden unterscheiden können?

Helmut,

zunächst einmal: ICH bin doch gar nicht der, der irgendwelche Behauptungen aufgestellt hat. Die Behauptung ist doch wohl eher die, das es einetotale Hybridisierung aller Fortuneis im Tessin und überhaupt überall gäbe. Dafür habe ich einen Beweis eingefordert, denn ich aber nicht erhalten habe. Dann habe ich Belege dafür gebracht, warum es diese Hybridisierung SO überhaupt nicht gegeben haben kann. Jetz soll ich wieder Beweise für diese Gegenbeweise bringen? Eine merkwürdige Form der Diskussion, wo die Beweislast immer nur bei einem Diskussionpartner liegt.

Dann, was hätte EINE weibliche Takil IRGENDWO in Europa für einen Unterschied gemacht. in dem Meer von Fortuneis. Niemals hätte das zu einer TOTALHYBRIDISIERUNG des gesamten Europäischen Bestandes geführt. Dafür brauche ich keine Beweise, weil es gegen die Naturgesetze ist.

Es gibt ohnehin die Meinung, das bereits 1853 einige Takils durch einen Major Madden nach England gekommen seien. Vom dem stammt auch der Name Mount Takil, den die Eingeborenen in Indien allerdings noch nie gehört hatten, als Gibbons 1990 dort hinkam. Madden gab an, er seit am 20.03.1847 auf dem Mt. Takil gewesen und hätte dort im Schnee Trachycarpen gefunden, die er als Chamaerops khasyana identifizierte. Es gibt aber einige Leute, die glauben er hätte damals T. takil gefunden. in Kew fand aber seine Darstellung kein Gehör und die Spur der Palmen hat sich verloren.
Einen Beweis ob es Takil war, kann man heute nicht mehr führen. Persönlich glaube ich aber nicht daran, dass sich Madden ,der eine sehr detaillierte Beschreibung mit sehr genauen Zeichnungen (auch der KAFFEEBOHNEN-förmigen Samen) hatte, diese mit einer Takil verwechseln konnte.

Natürlich kann niemand ausschliessen, dass z.B. D. Brandis 1883 nicht nur an Beccari Samen verschickte, oder auch Duthie an andere diese Samen schickte. Nur dafür gibt es ebenfalls keine Anhaltspunkte. Dafür gibt es aber jede Menge Berichte darüber, wie ab 1843 durch Fortune aber auch durch französische Diplomaten Unmengen an Samen von Fortunei aus China nach Europa kamen.
niemand bestreitet, das es vielleicht einige wenige Hybriden irgendwo gibt, aber das heute- und nun zitiere ich einmal: Die im Handel angebotenen T. fortunei sind meistens T. fortunei x takil, welche aus italienischen oder spanischen Baumschulen stammen. Echte T. fortunei sind sehr selten und eigentlich schon als Rarität einzustufen. Erkennbar sind diese am aufrechten Stammwachstum der Jungpflanzen.

überall nur noch Hybriden zu haben wären,ist m.E. abwegig. Wo ist denn bitte der Beweis für diese Behauptung?

Den Vorwurf, ich schriebe etwas so, als gäbe es unumstössliche Beweise dafür, muß ich zurückweisen. Niemand weiß, ob es im Tessin reine Fortunei gibt. Es gab Fortuneis im Tessin BEVOR die Takil nach Europa kam. Die Palmen damals waren also vielleicht nicht rein aber mit Sicherheit keine Takil-HYbriden. Und git es denn reine Takils? Was ist rein? Warum sollten die Tessiner denn ausgerechnet NUR mit Takil hybridisiert sein?. Warum nicht mit Wagnerianus, die etwa zur selben Zeit eingeführt wurde?
Ich denke, den Beweis, das es KEINE vollständige Hybridisierung, weder im Tessin noch in Europa gibt, ist schon allein durch die Mengenverhältnisse der beiden " Arten" gegeben.
Und das der Mensch hier massiv zugunsten der Takil eingegriffen hätte, ist doch schlichtweg auch nicht wahr. Vor dem ganzen Takil-Hype hätte man doch eher die verküppelt wachsenden Trachies ausgesondert, weil die sich schlecht verkaufen liessen. Das Gegenteil wäre also passiert.
Und zu guter letzt. Angenommen, T. takil wäre eine eigene Art. WO ist der Beweis, dass diese beiden Arten überhaupt hybridisieren können? Gibt es überhaupt eine verifizierte Hybride?
Chris hat verlautbart, dass er zahlreiche Tessiner Palmen auf mögliche Hybridisierung getestet hat. Ohne Ergebnis.

Grüsse,

Arnold


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