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9.910.870 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

#AM. Winterhärte-Vergleich Butia capitata vs Phoenix canariensis am Beispiel von Montreux

Nachricht von Christian (Bern)

Hallo zusammen,
hier noch eine kurze Dokumentation bezügl. der Winterhärte von Butia capitata und Phoenix canariensis am Beispiel von Montreux (Winter 2004/05). Es wurde hier einmal erwähnt, dass es zwischen Butia capitata und Phoenix canariensis keinen grossen Unterschied gäbe bezüglich der Winterhärte, beide seien bis –10/-12C frosthart. Anhand des hier gezeigt Bsp. von Montreux möchte ich aber zeigen, dass in gewissen Situationen, wie eben während des für Montreux relativ kalten Winters 2004/05 mit einem absoluten Minimum von –9/-10C und einigen Eistagen am Stück, Butia capitata sich als „härtere“ Palme erweist. Die Bilder zeigen jeweils nur je 2 Exemplare jeder Art, aber sie sind repräsentativ für die Situation, die ich im März 2005 in Montreux vorgefunden habe. Der Schutz bestand aus Vlies, das um die Palme gewickelt wurde; es wurde keine Wärmequelle angebracht. Die Exemplare in Montreux sind jedoch noch nicht richtig ausgewachsen, und die Aussage, Butia capitata und Phoenix canariensis seien gleich „hart“ bezog sich damals auf ausgewachsene Palmen, wenn ich mich nicht täusche.

Ich will hier niemandem Widersprechen, doch Butia hat sich auch bei meinen eigenen Auspflanzversuchen bisher immer als frosthärter erwiesen. Im amerikanischen Exoten-Forum wurde mir vor Jahren die hier dokumentierte Beobachtung bestätigt. Was sind Eure Erfahrungen?

So, nun lasse ich die Bilder sprechen ...

Butia capitata im März 2005: ein paar unbedeutende kosmetische Schäden an den Blattspitzen


Butia capitata var. strictior im März 2005: die steifen Blätter erleichtern das Zusammenbinden, das bei Butia spp. wegen der „Blattkrümmung“ nicht immer einfach ist. Auch dieses Exemplar sieht recht gut aus.


Und hier eine Phoenix canariensis mit „Totalschaden“ an den Blättern (sie steht keine 3 m von der oben gezeigten B. capitata var. strictior). Dieses Exemplar hatte sich bis Ende November einigermassen erholt, sah aber immer noch ein bisschen schwächlich aus.


Hier ein weiteres Phoenix-Exemplar, und zwar die Varietät strohpuppensis. Diese Palme wurde entfernt, und ich habe sie im Herbst nicht mehr angetroffen.


Die oben gezeigte B. capitata hat 2005 gefruchtet. Ist das ev. die erste „Freiland-Butia“, die in der Schweiz (nördlich der Alpen), Deutschland und Österreich gefruchtet hat? Hoffentlich fruchtet die B. capitata var. strictior auch, dann komme ich endlich an Samen dieser Varietät heran. Über die Keimfähigkeit der „Montreux-Butia“ werde ich auch noch berichten.


Buona notte und deckt Euch warm zu!

Christian


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