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Baumarkttrachies nicht immer schlecht

Nachricht von Wolfgang(Stade)

Hallo Thomas,
Wenn es denn so einfach wäre. Abgesehen von der Frage, ob die Pflanzen in irgendeiner Weise behandelt worden sind- es kommt einfach drauf an, was man erwischt! Auch Bernhard hat ähnlich berichtet:
Beispiel 1) meine eine Trachy, für 70,- DM im Herbst 96 aus dem Restpflanzensortiment bei Minimal vor dem "Tode" gerettet,ca. 20 bis 30 cm relativ kräftiger Stamm mit sonst dürftigem Erscheinungsbild.
Pflanzung Frühjahr 97- der Wurzelballen im relativ kleinen Topf war praktisch nicht vorhanden! Trotzdem wuchs sie sehr gut an und erreichte bis zum Herbst 2002 eine Stammhöhe (von schon kräftiger Natur) von 1,40 m - weitere "Entwicklung" leider hinlänglich bekannt.:-((

Beispiel 2) Andere Trachy mit gut 30-iger Stamm, kräftig in gut durchwurzeltem Container (60 l)- eben gute Baumschulware! würde ich sagen, für 150,- DM erstanden im Sommer 98 und ausgepflanzt.
Auch diese wuchs gut an, war aber doch deutlich langsamer als die "Minimal"Trachy- ,Stammhöhe bis zum Herbst 2002 gut 90 cm.
Immerhin blühte diese Trachy im Mai 2002 mit 3 Blütenständen- weiblich.

In dem Winter 2000/2001( bei gleichen Bedingungen- kein Schutz- und Standort keine 2 m entfernt voneinander) zeigte sich deutlich, dass die Minimaltrachy härter war als die Baumschulware-Trachy, die eine zeigte kaum Blattschäden, die andere deutliche. Dieser Unterschied in der Frosthärte der Blätter war auch in den anderen Wintern jeweils festzustellen.

Auch beim Ableben der beiden nach dem Winter 2002/2003 war die Minimaltrachy deutlich zäher als die andere- hätte es sogar fast noch mal geschafft nach Runtersägen Ende Mai. Da war die andere schon Ende April defenitiv tot und ausgegraben!

Deswegen denke ich, es ist nicht so einfach, nur ein Kriterium- nämlich gute Baumschulware - , die ich auch vorziehe bei reellem Preis, als Garantie für "winterharte" Trachies anzusehen.
Es gehört Glück dazu, die richtige zu erwischen!

Ich setze nun auf meine selbstgezogenen Gardaseetrachies. Meine fünfjährige ist jetzt 1 m hoch und gefällt mir zusehends. Die Schäden letzten Winter hat sie bestens aufgeholt.

Mit Phytohormonen zu arbeiten ist für mich kein Thema. Wenn die Palmen (Trachies), auch kleinere, ausgepflanzt sind, gibt es nur normalen Dünger, wenn überhaupt, und viel Wasser im Sommer.
Womit ich nicht sagen will, dass eine Behandlung mit Phytohormonen unter bestimmten Umständen wirklich sinnvoll sein kann.

Viele Grüße
Wolfgang

PS: ich zeige die nächsten Tage mal Fotos meiner 5-jährigen "doppelstämmig" gezogenen Gardasee-Trachy die nächsten Tage. Wer weiß? Vielleicht schlummert auch in dieser Takil-Blut ;-))



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