Exoten und Garten Forum               Internet Portal für winterharte Exoten


10.021.145 Artikelanzeigen seit dem 12.08.2005

Keulenlilien bewurzeln + Verhalten im Winter....

Nachricht von Karl Z7b

Hallo!
Na ja, das mit dem Bewurzeln bei den Keulenlilien ist nicht ganz so einfach wie z.B. das Ableger machen bei Yucca elephantipes.
Man könnte eine Art Anhäufeln bzw. Abmoosen versuchen.
Bei dem Bild von der Cordyline mit der roten Mittelrippe könnte das funktionieren.
Die Triebe abzubrechen und in die Erde zu stecken halte ich nicht für zielführend.
Was die Winterhärte betrifft, so sind alle nicht rein grünen Formen scheinbar um einiges empfindlicher als die Nominalform, zumindest hört man das immer wieder.
Persönlich ausprobiert hab ichs mit einem "richtigen" Freilandversuch noch nicht, da sind mir meine großen Pflanzen zu schade.
Ich werde allerdings wahrscheinlich mal eine kleine grüne erwerben und die mit Schutz testen.
Wenn mal einige Winter günstig sind, kommt man wahrscheinlich zu einer schönen Pflanze, da Keulenlilien unter den richtigen Bedingungen recht rasant wachsen können. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass es ohne Heizung in einem Extremwinter mit Sicherheit zu einem Zurückfrieren der oberen Teile bis zur (hoffentlich gut geschützten!) Basis kommt. Daraus kann sich die Pflanze dann wieder regenerieren.
Ich habe eh schon vor längerer Zeit mal einen Bericht von meinen Beobachtungen darüber geschrieben, was Keulenlilien und Winter betrifft, aber nochmal die wichtigsten Punkte:
1) Herz ist sehr empfindlich auf Feuchtigkeit in Verbindung mit stärkerem Frost!
2) Blätter reagieren auf Bewegungen (wind) im gefrorenen Zustand mit Einreißen
-> Gleich 2 Gründe die unbeding für ein Zusammenbinden des Schopfes sprechen!
3) Stirbt das Herz ab, heißt das nicht, dass die Pflanze gleich darunter wieder einen Seitentrieb macht, auch wenn das Gewebe gesund ist!
Oft treibt sie trotzdem nur relativ weit unten aus!
4) Das ist jetzt reine Spekulation, aber ich habe einfach das Gefühl, dass es sich bei Cordyline ähnlich wie bei Phormium tenax verhält, nämlich dass Wintersonne gar nicht so schlecht ist, sondern dass sie sogar hilfreich ist (allerdings nur, wenn man den Boden gut abdeckt).
Muss aber natürlich nicht stimmen, ist nur eine Vermutung.

Es muss da einfach noch viel ausprobiert werden, denn bis jetzt haben sich eigentlich nur wenige mit der Freilandkultur von Cordyline australis in Mitteleuropa beschäftigt.
Erklärend muss man natürlich hinzufügen, dass Cordyline im kübel wunderbar wächst und ans Winterquartier kaum Ansprüche stellt, was natürlich ob der begrenzten Frosthärte eine Kübelkultur nahe legt.
Da Keulenlilien-Jungpflanzen aber so dermaßen billig zu haben sind, kann man da glaube ich einen Versuch wagen, u. ich glaube Wolfgang (?) hat ja mal ein sehr ermutigendes Bild seiner ausgepflanzten keulenlilie bei unter -15°C gezeigt.

Also dann,
Lg, Karl


Exoten und Garten Forum               Internet Portal für winterharte Exoten