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Jubaea by night (with infrared) #AM
Nachricht von Gunnar, Osnabrück
Hallo Jost,
anbei eine Nachtaufnahme. Ich bin zu faul die Jubaeaschutzhütte aufzubauen, so dass auch meine Jubaea Forschungsobjekt geworden ist.
Einige Aspekte zur Infrarottechnik:
Es wird nur die Oberfläche erwärmt, nicht die umgebende Luft, so dass eine Windabschirmung grundsätzlich nicht erforderlich ist. Dadurch erspart man sich aufwendige Umbauungen. Zudem ist es bei uns in Norddeutschland in kalten Nächten relativ windstill. Weiterhin findet bei mir eine Windreduktion durch Bambus etc. statt.
Bei meiner Jubaea müssten 2 Strahler ausreichend sein (gefühlte Erwärmung an der Haut), bei deiner größeren Jub wären evtl. 4 Strahler sicherer. Die Masse der Pflanze kann um ca. 6° erwärmt, bei kürzerer Distanz (0,5-1,5m statt 2m) entsprechend mehr. Temperaturkurven hierzu sind bei der Firma Burda im Internet nachzulesen.
Mit dieser Technik fällt der aufwendige Winterschutz weg, die Blätter werden nicht mechanisch beschädigt und die physiologische Luftzirkulation bleibt erhalten. Mit zunehmender Größe wird irgendwann eine Umbauung von Pflanzen praktisch unmöglich.
Die Kosten halten sich nach meinen Berechnungen in Grenzen, wenn es temperaturgesteuert zeitlich limitiert ist. Als Beispiel wären im letzten Winter Heizkosten von 20-30 Euro bei mir zusammengekommen (bei großzügigem Einsatz, eigentlich bei Tmin. -9° natürlich nicht notwendig). Wenn es in diesem Winter längere Kälteperioden gibt, könnte es natürlich leicht das fünffache werden. Hierbei gilt zu berücksichtigen, dass in Nordwestdeutschland die Winter recht mild und Kälteperioden recht kurz sind. Die Heizkosten sind dabei in Relation zum Wert der Pflanze zu setzen.
Zu diesem Zeitpunkt sehe ich in der Infrarottechnik eine interessante Perspektive, um wertvollen Pflanzen (besonders Riesenjubs) eine langfristige Überlebenschance in Deutschland zu geben. Aufgrund der moderaten Wärmezufuhr werden hier am ehesten physiologische Verhältnisse erreicht. Die optischen Vorteile im kleineren Garten und dem geringen Aufwand stehen moderaten Kosten gegenüber.
Lg, Gunnar
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