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Auch La Palma hat was zum Träumen….

Nachricht von Heinrich 7b

#AM

Hallo,

Bernd hat einen beeindruckenden Bilderreigen von Neuseeland präsentiert und damit Fernweh ausgelöst. Aber ganz so weit muss man nicht unbedingt fliegen. Beispielsweise wartet selbst eine so kleine Insel wie La Palma mit einer ungewöhnlichen Vielzahl an Landschafts- und Vegetationstypen auf. Es ist dort recht mühsam, von A nach B zu kommen, denn alles ist supersteil, und auf engen Serpentinen fährt man das Vielfache der Luftlinien-Entfernung. Mehrfach starteten wir in 5 m Meereshöhe (Parkplatz) und schraubten uns >auf 2200 m Höhe.

Ich bringe hier mal einige Bilder mit typischen Eindrücken als Kontrastprogramm zur weißen Kältewüste, die uns hier zur Zeit umgibt. Wie es auch manche andere tun. bringe ich mehrere Bilder in einem Posting. Es wäre schön, wenn das eine allgemeine Sitte würde, denn wenn man für jedes Bild ein eigenes Posting (oft nur mit 1 Stichwort) schreibt, ergibt sich ein kapitaler Zeilenschwanz, der die davor platzierten Postings rasch nach unten verschiebt und sehr bald ganz vom screen verdrängt. Das ist neuerdings schon nach wenigen Tagen der Fall.

Zum Thema:

Die Kapverdischen und Kanarischen Inseln, Madaira und die Azoren sind alle vulkanischen Ursprungs, und dort, wo sich die Lava einst ins Meer ergoss, gibt es sehr schroffe, zerklüftete Küstenbilder, wie etwa hier an der Ostküste bei Cancajos:



Am Rande der Küsten, also in der untersten Vegetationsstufe mit sehr wenigen Niederschlägen, herrscht eine Sukkulentenflora:



Auffällig dabei ist vor allem Euphorbia canariensis:



In höheren Lagen wie hier am südlichen Kraterrand in 1200-1300 m Höhe bei Punta de Roques (NNE El Paso) herrscht die Kiefern-Vegetationsstufe:



Im Wesentlichen ist es Pinus canariensis mit bis zu 30 cm langen Nadeln. Man bezeichnet sie auch als „Wolkenmelker“, denn der in den Wolken enthaltene Nebel kondensiert an den Nadeln, und es bilden sich Wassertropfen, die von den Nadelspitzen aus zu Boden fallen.



In größerer Höhe (>2000 m) wie hier am Puente Nueva am Nordrand des Kraters Callera de Taburiente gibt es kaum eine geschlossene Vegetation, aber atemberaubende Felsformationen:



Im Norden der Insel findet sich ein sehr artenreicher, immergrüner Loorbeer-Urwald (Los Tilos):



In der Krautflora des Waldes fällt die Kanarische Glockeblume (Canaria canariensis) mit ihren bis 5 cm langen Blüten auf. Sie ist die Nationalblume der Kanarischen Inseln.



Von großer Leuchtkraft ist unter anderem auch Pericallis papyracea (ein Korbblüter):



Noch ein paar Eindrücke aus anderen Teilen der Insel. Hier das Weibchen der Westkanarischen Eidechse (die nur auf Tenerife und La Palma vorkommt) in der nur auf La Palma vorkommenden Rasse (Gallotia galloti palmae):



Und hier das (natürlich viel schönere ) Männchen:



Der Drachenbaum (Dracaena draco) bei Miranda:



Hier ein Ausschnitt aus dem Stamm



Oberirdisches Wurzelgeflecht einer Ficus-Art mit dem Farn Cyrtomium falcatum:



Chamaerops humilis, niemals mit Eis und Schnee traktiert:



Und hier Eriobotrya japonica, die Japanische Wollmispel, kurz Miss Wolly, der es mit zahlreichen süßen Früchten deutlich besser als in HH geht:

Wollmispel

Kryophobe Grüße
Heinrich



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