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Washingtonia filifera versus Washingtonia robusta
Nachricht vom 26.04.2005 von Robert Z7b im Forum "Exoten und
Garten":
Ökotypen,
Takil
Nachricht vom 05.07.04 und 08.01.05 von Michael im Forum "Exoten und
Garten":
Zur Historie der Ökotypen und deren Nomenklatur: Die Einführung
von Trachycarpen erfolgte 1842 durch Fortune. Dieser sammelte die Saat
von
der Insel Chousan (Chousan-Variante) und verbreitete sie in England
(->
Chousan-Palm): "Tr. excelsa was first introduced into England in 1842
from
seed gathered in Chusan Island by the traveller Fortune and it has
hence
been known in Horticulture as the Chusan Palm, although perhaps not
really
wild there." Die bot. Namensgebung erfolgte durch Hooker als T.
fortunei
(Bot. Mag. t. 5221). Hingegen ist die Nanking Variante identisch mit
der
von Thunberg in Japan gesammelten Trachycarpen. Diese wurden aber von
Silvestri
i.d. Kultur eingeführt (Datum unbekannt, stammten aus Nanking) und
hächstwahrschienlich hauptsächlich in S-Europa kultiviert. "The
true home of T. excelsa is, apparently, extratropical Central and
Oriental
China. Specimens from wild plants have been collected by Father C.
Silevstri
in the Northern Hu-pe in the Nan-tciang territory (about 112° L E. Gr.;
32° N. L.)." Thunberg nannte diesen Ökotyp Chamaerops excelsa.
Später wurder dieser Ökotyp in T. excelsa umbenannt, m.E. von Beccari
1905. 26 Jahre später, 1931, schreibt Beccari dann hierzu: "Tr. excelsa
is a somewhat variable plant, especially as regards its general
appearance
and some specimens are to be seen with leaf segments having straight
and
others drooping tips; the plant offering this last peculiarity was
considered
as a distinct species and received the name of T. fortunei; but
apparently
such dicrepancies are due, at least partly, to the situation in which
the
plant grows ..."
Dies heißt: Die "Chousan-Fortunei" (T. fortunei Hook) als "Holotyp"
ist nur eine Form von T. fortunei. In Abhängigkeit vom Ökotyp und
von den Standortbedingungen gibt es unterschiedliche Ausprägungen, die
eine Klassifierzung als eine Art erlauben, d.h. die ursprünglich als
zwei Arten gelisteten T. fortunei (->"Chousan") und Chamaerops
excelsa
(->"Nanking") werden subsumiert. Wie immer in der Botanik ändert
dies nichts an den morphologischen Mustern: "Owing to the very large
geographical
area occupied by T. excelsa, it is more than possible that some slight
differencces exist, even among our culitvated specimens, according to
their
origin ..."
Und was noch gravierender ist, Beccari sieht nicht nur in den
augenfälligen
Merkmalen (geknicktes Blatt, Faserung, etc.) sondern auch in der Blüte
Differenzen: "...in some of them, the female flowers have the sepals
with
glabrous margins and the staminoda with sagittate and, at the base,
broadly
auriceld anthers, whereas others have the sepals distinctly ciliate;
usually
such pedicels are one ot two mm. long only, but in some of Silvestri's
specimens
they attain the lenght of 5 to 6 mm.
Kurzum: dies ist gültige Nomenklatur, d.h. wir haben eine Art und zwei
(nicht nur historisch relevante) Ökotypen.
Zu Tr. takil: "Trunk rising obliquely and conical above (at least in
young
plants), clothed with a closly clapsing network of coarse fibre;
ligular
appendages, triangular erect ...."
Alle Zitate aus: Beccari, O. 1931.
Systematik
Cardiocrinum
Nachricht vom 14.07.04 von Thorsten / Hamburg im Forum "Exoten und
Garten":
In der Gattung Cardiocrinum lassen sich drei Arten mit 2 Varietäten
unterscheiden:
Cardiocrinum cathayanum: Sie wird ca. 80 cm gross und kommt aus
Südwest-China.
Cardiocrinum cordatum: Sie wird ca. 100 bis 250 cm gross und kommt in
feuchten
Nadenholz- und Bambuswäldern auf der zu Japan gehörigen südlichen
Honshu-Insel, in Shikoku und Kyushu vor.
Cardiocrinum cordatum var. glehnii: Bei dieser Varietät sind die
Blüten röhrenförmiger und grünlich.
Cardiocrinum giganteum: Sie erreicht eine Größe von ca. 250 bis
400 cm und kommt in Gebirgshochlagen des Ost-Himalaya vor.
Cardiocrinum giganteum var. yunnanense: Bei dieser Varietät stehen die
Blüten aufrechter und sind mittig stark rot.
Auspflanzversuch
mit "Lagerstroemia indica"
Nachricht vom 20.08.03 von Jost im Forum "Exoten und Garten":
Lagerstroemia indica ist in Deutschland in Z6 - Z8a nicht winterhart.
Es
gibt eine Ausnahme: Lagerstroemia indica 'Dallas Red'. Es ist die
härteste
Lagerstroemia im J.C. Raulston Arboretum, NC. Dann gibt es Hybriden von
L.
indica x L.fauriei Im Zuchtprogramm stand Resistenz gegen Mehltau,
Winterhärte und frühe Blüte in den kälteren Regionen
in USA. Nach meinen Erfahrungen ist die weiße L. indica x fauriei
'Sarah's
Favorite' die härteste, größte Blütenrispe, nicht
anfällig für Mehltau und schnellwüchsig und mit schöner
Rinde. Sie blüht gerade , letztes Jahr Ende 08. Meine Empfehlung für
Z 7a wärmer.
Der Hochstamm auf meiner Terasse ist L. indica x fauriei 'Muskogee'
light
lavender. Meine Empfehlung für Z 8a (7b), ebenso wie 'Tuskegee'
,'Natchez',
'Tuscarora' und alle mit Indianer Namen. Ich hoffe, daß meine 'Dallas
Red' noch heuer zur Blüte kommt. Den hab ich als 3 cm Steckling vor
2 Jahren bewurzelt. Jetzt gut verholzt und > 1m. Meine Empfehlung Z
7a
und wärmer. Last not least 'Velma's Royal Delight' magenda farben.
Adult
hart bis mindestens -24°C !!!
Wenn Du etwas größeres kaufen willst, dann würde ich mit
meiner Erfahrung nur noch Dallas Red oder 'Sarah's Favorite' kaufen.
Mein
'Muskogee' blüht zwar gerade wunderschön, hat aber Frostrisse,
die vielleicht nicht mehr zuwachsen.
...erstaunlich
hohe Frosthärte eines ausgepflanztem Granatapfel (Punica
granatum)
Nachricht vom 18.06.03 im Forum "Exoten und Garten" von Michael
Andresek,
Ich habe in meinem Garten (Oberwaltersdorf in Niederösterreich, 28 km
südlich von Wien, Z 7b, 3 Granatapfelpflanzen ausgepflanzt und bis
jetzt
eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht
1.Fruchtform, ca. 2,50 m hoher Busch, ausgepflanzt seit März 1993,
dieser
Strauch blüht nun seit dem Jahr 2000 jedes Jahr regelmäßig
(teilweise überreich) , bekommt aber keine Früchte – die
Früchte bleiben zwar eine Zeit nach der Blüte am Strauch, fallen
dann aber im Lauf des Sommers ab. Die überreiche granatrote Blüte
entschädigt aber die fehlenden Früchte.
2. Blühform „Flore Pleno“ ca. 1,60 m hoher schmaler Buch mit
größeren Blättern als 1., ausgepflanzt seit März 1996
mit großen gefüllten Blüten fruchtet aber ebenfalls nicht.
Im Jahr 2000 ist hier einmal eine Frucht entstanden, die bis Oktober
auch
größer geworden ist, im Oktober dann aber mit dem Laub abgeworfen
wurde.
3. Zwergform („Nana“), Tuff von 3 kleinen Büsche, derzeit
20 cm – werden aber bis September noch 50 cm hoch . Ausgepflanzt seit
März 1996 . Blühen und fruchten ab Ende Juli regelmäßig
– leider sind die Früchte nur klein und nicht genießbar.
Schäden hatte ich nur in den Extremwintern 1995/96 (-22°C) und
1996/97 (-19°C) in diesen beiden Wintern froren auch die
größeren Exemplare fast bodeneben zurück, regenerierten aber
jedes mal wieder bestens. Den heurigen Winter (-15,9°C) absolutes
Minimum,
jedoch fast sechs Wochen ununterbrochener Dauerfrost) hat Pflanze 1.
mit
einigen abgefrorenen Astpartien, Pflanze 2. mit einigen abgefrorenen
Triebspitzen
überstanden – beide treiben derzeit kräftigst aus. Die sonstigen
Winter hatte ich keine Schäden zu beklagen. Der Host Nr. 3
(„nana“) friert jedes Jahr zurück, regeneriert aber ebenfalls
bestens und kommt auch regelmäßig zur Blüte und Fruchtbildung.
Alle Exemplare wurde die ersten Jahre im Winter gut gemulcht, erhalten
nun
aber keinerlei Schutz im Winter.
Fazit: Punica granatum ist ein recht unkomplizierter und doch ziemlich
frostharter Exot, der durch seine schönen Blüten, aber auch durch
sein leuchtend gelbes Herbstlaub ein richtiger „Hingucker“ ist.
Die Form nana wäre durch ihren (zumindest bei uns) kompakten Wuchs auch
als Ersatz für Buxus sempervirens als Beeteinfassung geeignet
Fragen
zu Feigenbäumen
Nachricht vom 15.10.02 im Forum "Exoten und Garten" von Michael
Andresek
Über die Besonderheiten der Feige bei der Befruchtung ( Caprification
) wurde hier im Forum schon öfter ( auch von mir ) berichtet.
Ungewöhnlich bei der Feige ist, dass die unreifen grünen Früchte
in Wirklichkeit der Blütenstand sind und die Blüten im Innern der
Feige sitzen. Durch die kleine Öffnung an der Fruchtspitze dringt die
Feigengallwespe ein und nimmt die Befruchtung vor, und erst dann kann
die
Feige reifen. Die Hausfeige ( Ficus carica var. domestica ) hat nur
weibliche
Blüten, die Bocks- oder Gaisfeigefeige ( F. carica var. caprificus )
trägt dagegen sowohl weibliche als auch männliche Blüten.
Die Hausfeige braucht zur Bestäubung also den Pollen der Bocksfeige,
um ihre Früchte auszubilden. Bei den heute meist verwendeten
Kultursorten
wird dieses Insekt nicht mehr gebraucht, diese bilden ohne Bestäubung
eine Frucht. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dass die
Feigengallwespe
schon in deutschen Weinbaugebieten beobachtet wurde. Ein Feigenbaum
blüht
in den Anbauländern je nach Sorte bis zu dreimal, wobei hierzulande
in der Regel nur die im Frühsommer angesetzten Früchte reifen.
Man unterscheidet drei Typen von Hausfeigen:
1) Smyrna: auch in den Anbauländern oft nur nur Herbstfeigen tragend,
Fruchtansatz nur bei Bestäubung durch die Feigengallwespe - daher bei
uns in der Regel keine Früchte
2) San Pedro: oft viele Blütenfeigen tragend, weil die Herbstfeigen
nur bei Bestäubung durch die Gallwespe reifen würden - bei uns
also nur einmal tragend
3) Hausfeige: einmal oder zweimal tragend ( Blüten- und/oder
Herbstfeigen
), ist immer selbstfruchtbar, also nicht auf Bestäubung angewiesen
Für unsere Breiten kommt also in der Regel für mehr oder weniger
reiche Ernten nur der dritte Typ in betracht. Und auch hier gibt es nur
bei
optimalen Bedingungen zwei Ernten. Die Frühjahrs- oder Blütenfeigen
werden bereits im Herbst gebildet. Kommt es zu mittleren Frostschäden,
so erfrieren auch diese Blütenanlagen und es kommt zu keiner Ernte
Juni/Juli, bei starkem Frost und damit verbundenen Zurückfrieren gibt
es natürlich auch keine Herbsternte.
Ich habe derzeit 4 Fruchtsorten in meinem Garten ( kenne leider nicht
deren
Namen ), Mein größter Busch trägt mittelgroße bis
große Früchte, außen bei reife grünbraun bis violett,
eher rund-birnenförmig, Fruchtfleisch erdbeerrot, sehr süß
und gut im Geschmack, Ernte 2 x im Jahr ( Juni/Juli und
September/Oktober
) wobei die Frühjahrsernte meist nur ca. 5 kg, die Herbsternte die
letzten
Jahre immer über 20 kg erbracht hat und heuer wohl eine neuer
Rekordernte
erbringen wird ( ich tippe auf 25 bis 30 kg ). Von dieser Sorte habe
ich
noch einen kleineren Busch - dieser steht etwas schattiger und trägt
dort viel kleiner Blüten.
Weiters habe ich einen Hochstamm mit länglichen, festeren, bei Reife
fast schwarzen Früchten mit etwas hellern Fruchtfleisch. Dieser trägt
nur einmal ( Herbstfeigen ) im Oktober. Dann habe ich noch ein kleine,
sehr
frostempfindliche Sorte die nur in optimalen Jahren Ende Oktober
grüngelbe
Feigen mit hellrosa Fruchtfleisch liefert. Neu im Sortiment ist eine
Gelbrote
Feige mit ( nach Angabe der Baumschule/Begleittex t)
bersteinfarben-gelben
Fruchtfleisch aus Frankreich - da sie neu gepflanzt ist und noch nicht
gefruchtet
hat kann ich zu dieser Sore noch nichts sagen. Weiters sind in meinem
Garten
noch eine Feige aus Marmaris/Türkei mit hellern Blättern und eine
Pflanze aus Agnou-Korfu/Grichenland - diese haben ebenfalls bis dato
nicht
gefruchtet
Arbutus-Winterhärte
( Kapitel muß umgeschrieben werden
)
Nachricht vom 04.04.02 im Forum "Exoten und Garten" von Dr.Bernd Demes
Ich weiß nicht,welche Erfahrungen ihr mit den verschiedenen
Arbutus-Arten
in den letzten Jahren und vor allem im letzten Winter gemacht habt, ich
habe
den Eindruck, dass der amhäufigsten angebotene Typ: Arbutus unedo
am empfindlichsten reagiert. Von den 3 seit mehreren Jahren
ausgepflanzten
A. unedo-Pflanzen hat keine diesen Winter (Zone 7b) ohne
schwerste
Schäden überstanden. D.h. sämtl. Blätter und Äste
sind tocken und braunschwarz. Beim Ausgraben des ältesten Exemplars
( vor 12 J. gepflanzt ) stellte ich noch funktionstüchtiges Stammbasis-
und Wurzelgewebe fest, sodass ich darauf verzichtet habe, auch die
beiden
anderen auszugraben. Möglicherweise treiben diese ebenso wie es die
erste Pflanze nach dem harten Winter 98/99 getan hat wieder aus. Die
Selektion
A.unedo rubra hat sich innerhalb der Gruppe der westlichen
Erdbeerbäume als die widerstandsfähigste erwiesen, was auch
P.Zwijnenburg jr aus eigener Erfahrung bestätigt hat. Lediglich
vereinzelt
auftretende Pilz-und Blattflecken unkl. Genese konnten festgestellt
werden.
Als erstaunlich hart hat sich der östliche Erdbeerbaum A. andrachne
erwiesen. Bis auf wenige vertrocknete Blätter waren keine Frostschäden
zu diagnostizieren. Allerdings ist es oft schwierig, diese Pflanzen
überhaupt zu bekommen, da eine Verpflanzung aufgrund der
Wurzelempfindlichkeit i.d.R. zum Scheitern verurteilt ist. A.andrachne
entwickelt kräftige Wurzelknollen, die i.W. als Speicherorgan
fungieren.
Die wenigen Hauptwurzeln verzweigen sich so spät, dass bei Versetzungen
fast immer die zur Resorption notwendigen Wurzeln geschädigt werden.
Mehrere Exemplare, die ich in der westl. Türkei ausgegraben habe,
überlebten nur einen Winter, d.h.sie sind nicht durch Frostschäden
sondern durch Umpflanzungsschock eingegangen. Sinnvoll wäre daher auf
jeden Fall ein Anzucht aus Samen. Viele absolut gesunde und
phantastisch
gewachsene Exemplare in Botan.Gärten ( wie u.a. auch im Frankfurter
Palmengarten ) lassen uns hoffen, dass diese Art mehr Einzug in unsere
Gärten halten. Ein ähnliches Verhalten, bzgl. ihrer Winterhärte,
habe ich bei Arbutus menziesii, der Madrona aus Kalifornien und
der
Westküste der USA festgestellt. Bis auf schwarze Pilzflecken an den
unteren, zweijährigen Blättern habe ich keine Schäden feststellen
können ( Leider ist mir durch ein herunterfallenden Ast eines
Nachbarbaumes
der Haupttrieb abgeschlagen worden ). Insgesamt heißt das für
mich und meine "Härtezone 7b", dass eine Anpflanzung der beiden
letzteren
Arten zu empfehlen ist, es sei denn es findet sich eine bessere,
härtere
Selektion des A.unedo. Zu dem noch fehlenden A.
andrachnoides
kann ich keinen Kommentar abgeben, da ich ihn noch nicht austesten
konnte.
Frosthärte
von Oliven
Nachricht vom 18.01.02 im Forum "Exoten und Garten" von Michael Andresek
Die Olive übersteht Temperaturen bis -15 ° C ganz gut, sie
überlebt aber noch tiefere Temperaturen. So habe ich vor Jahren einmal
vergessen, eine meiner Kübeloliven einzuräumen. Sie hat zwar alle
Blätter verloren, einige Äste sind zurückgefroren aber sie
hat überlebt. Da die Oliven im Kübel (trotz Düngung) nur langsam
wachsen hinkt diese Pflanze den anderen (ebenfalls im Kübel) immer noch
nach.
Das Problem bei Oliven soll die langsame Abhärtung und schnelle
Enthärtung bei wärmeren Temperaturen sein. Steigt die Temperatur
in den zweistelligen Bereich, enthärtet sie und es soll wieder einige
Zeit dauern, bis sie die alte Frosthärte erreicht. Am sogenannten Stop
an Go Wetter (Warm/Kalt) in unseren Winter leidet sie sicher mehr als
an
zweistelligen Minuswerten an sich.
Zu denken geben sollte ich noch, dass 1987 (glaube ich zumindest) in
der
Toskana an die 90 % der Ölbaumkulturen (damals - 25 ° C) erfroren
sind. Man findet heute dort kaum alte Olivenbäume - vielleicht wurden
viele von ihnen aber auch vorzeitig geschlägert.
In einer Ortschaft bei mir in der Nähe (Osten Österreichs) steht
übrigens ein ca 3 m hoher Olivenbaum - sicher schon ein Jahrzehnt
geschützt an einer Westwand - wie dieser nach den Wintern 1995/96 und
1996/97 ausgesehen hat, weiss ich nicht. Ebenso weiß ich nicht wie
es den Olivenbäumen im Frankfurter Palmengarten geht - diese waren beim
EPS Treffen im Mai 1997 auch völlig entlaubt.
Temperaturtabelle
Palmen
Nachricht vom 18.01.02 im Forum "Exoten und Garten" von Roman D.
....trotzdem sind hier mal die zusammen getragenen und überarbeiteten
Infos zu den Naturstandorten und Erfahrungsberichten von Trachy &
Co.
Bitte aber folgendes bedenken:
Naturstandort:
1.) Der kälteste bekannte Naturstandort muß nicht unbedingt an
der Verbreitungsgrenze der Trachys liegen. Wachsen oder wuchsen z.B.
Trachy
takil "Nepal" in viel größerer Höhe als bekannt? Auch bei
Trachycarpus fortunei "Nanking" habe ich nur mal die Höhe der
umliegenden
Tiefebene angenommen, ich habe aber keine Ahnung ob sie auch nördlich
von Nanking oder in den nahegelegenen Bergen wachsen.
2.) Es ist eben der KÄLTESTE bekannte Naturstandort, und nicht die
optimalen
Wachstumsbedingungen.
3.) Die Niederschläge sind für Trachycarpus-takil, -nepal, -nanus,
-latisectus und -martianus extrem unsicher zu ermitteln. Im Himalaya
hat
es vor einem 8000er-Berg bis zu 11.000 mm Niederschlag im Jahr, 20 km
davor
können es nur noch 1200mm und 50 km dahinter nur noch 200mm sein. Zwar
habe ich für das Verbreitungsgebiet inzwischen gute Karten sowie Daten
von ca. 40 Klimastationen auftreiben können, trotzdem können die
Werte für den Niederschlag nur grobe Schätzungen sein.
Kultur:
1.) Eine T. Fortunei wird natürlich auch von vielen Leuten ohne
größere Exotenkenntnisse kultiviert, während eine T. takil,
T. wagnerianus oder Jubaea chilensis eher von Exotengärtnern gehalten
wird. Entsprechend werden natürlich die Erfahrungswerte für T.
fortunei eher etwas zu pessimistisch ausfallen, während die für
z.B. Jubaea sicher nur für optimale Bedingungen gelten.
2.) Ich habe nur Erfahrungswerte von in Kultur ungeschützten oder
minimal
geschützten (Regenschirm etc.) Pflanzen ausgewertet.
3.) Nur von T. fortunei, T. wagnerianus und Chamaerops humilis waren
wirklich
genügend Erfahrungen aus Kultur vorhanden. Alle anderen wurden zwar
ebenfalls statistisch ausgewertet, aber bitte diese Werte mit Vorscicht
genießen!
Hier die Werte:
|
|
Am kältesten
Naturstandort: |
|
Blattschäden
in Kultur: |
|
|
|
USDA |
Winter |
Sommer |
0% |
50% |
100% |
Trachycarpus
fortunei |
8a |
1,9/-2,0/-14°C/42mm |
28°C/ 150mm |
-12°C |
-20°C |
-22°C |
Trachycarpus
takil „Kumuaon“ |
8a |
3,5/-2,5/-12°C/
7mm |
19°C/ 200mm |
-14°C |
-23°C |
-25°C |
Trachycarpus
wagnerianus |
- |
|
|
-12°C |
-18°C |
-20°C |
Trachycarpus
takil „nepal“ |
8b |
3,0/-1,6/-9,2°C/17mm |
21°C/ 400mm |
|
|
|
Trachycarpus
nanus |
8a |
4,5/-1,6/
-11°C/25mm |
28°C/ 160mm |
|
|
|
Trachycarpus
latisectus |
8b |
3,4/-0,5/
-9°C/12mm |
18°C/ 240mm |
|
-11°C |
-16°C |
Jubaea
chilensis |
9a |
4,8/ 0,0//
-8°C/72mm |
17°C/3mm |
-11°C |
-16°C |
-20°C |
Trachycarpus
princeps |
9a |
7,0/ 0,8/
-7°C/20mm |
26°C/ 150mm |
|
|
|
Butia
capitata |
|
|
|
-8°C |
-14°C |
-18°C |
Chamaerops
humilis |
8a |
|
23°C/4mm |
-8°C |
-14°C |
-17°C |
Chamaerops
humilis v cerivera |
9a |
5,3/ /
-8°C/13mm |
26°C/3mm |
|
|
|
Chamaerops
humilis „vulcano“ |
|
|
|
|
|
|
Trachycarpus
martianus „nepal“ |
9b |
6,0/ 2,3/
-6°C/12mm |
20°C/240mm |
|
|
-13°C |
Trachycarpus
oreophilus |
9b |
9,3/ 4,0/
-4°C/10mm |
17°C/200mm |
|
|
|
Erklärung:
Winter
1.) Durschnittstemperatur im kältesten Monat
2.) Durschnittliche Tiefsttemperatur im kältesten Monat
3.) Tiefsttemperatur im kältesten Monat in 30 Jahren
4.) Durchschnittlicher Monatsniederschlag in den 3 Winter-Monaten
Sommer:
1.) Durchschnittliche Temperatur in den 3 Sommermonaten
2.) Durchschnittlicher Monatsniederschlag in den drei Sommermonaten.
Kultur:
Neutrieb abgestorben ging mit 10% Blattschäden in die Statistik. Eine
tote Palme mit 120% Blattschäden. 100% Blattschäden bedeutet hier
nicht, daß die Palme tod ist.
Araukaria
auracana
erstveröffentlicht 26.08.01 im Forum "Exoten und Garten", Dr.Bernd
Demes
Prof.Dr.F.Schroeder von der DDG ( siehe www.ddg-web.de ) hat von seiner
letzten
Patagonien-Exkursion Araucarien-Samen mitgebracht und an Mitglieder
verschickt.
Ähnlich hatte auch in den späten 70gern 'Araukarien-Meyer' Samen
der patagonischen, ostkordill. winterhärteren und relativ
trockenresistenten
Selektion erstmals in Deutschland Samen und auch Pflanzen dieser Art
vertrieben
(u.a. bei Fa. Willumeit in Darmstadt). Nach meiner Erfahrung dürften
auch nur diese Pflanzen entsprechender Provenienz unsere trockenkalten
Winter
überleben. Selbst südlich gelegenere Fund- bzw. Sammelstellen
chilenischer Herkunft dürften nicht diese Härte besitzen. In unserer
Nachbarschaft fruchten z.Zt. 2 alte Araukarienbäume, die soweit mir
bekannt vor ca. 35 J. gepflanzt wurden und auch die härtesten Winter
ohne jeden Schaden überstanden haben. Beide dürften ca. 10m hoch
sein. Vielleicht können mir die Besitzer ein paar Samen überlassen.
Ich selbst habe seit 1966 mehrfach versucht, Araukarien großzuziehen:
mit wechselndem Erfolg. Wichtigste Regel: möglichst keine Wintersonne
und nicht zu trockenen, möglichst torfhaltigen, sauren Boden. Ich
zähle unsere Arauracie immer noch zu den 'wackeligen' winterharten
Bäumen, d.h.Zone 8a, die argentinischen Selektionen umd auch die dicht
wachsenden Hochgebirgsformen, die keine eigene Art bilden, dürften in
Zone 7a gehören.
Musa
Ableger
erstveröffentlicht 07.01.01 im Forum "Exoten und Garten", Michael
Lorek
..., da Frage immer wieder kommt, wie man Ableger von winterharten
Bananen
(M.basjoo, M.hookeri, M.glauca, M.lasiocarpa, etc.) zur Vermehrung
nutzt,
will ich kurz erläutern wie ich das mache: Der Ableger hat eine
Mindestgröße von 30 cm. Ich lege das Rhizom i.d.R. im Frühjahr
frei und durchtrenne die Rhizombrücke bei dieser Ablegergröße
mit einem scharfen Messer. Vom Ableger werden alle größeren
Blätter bis auf ca. 1-2 entfernt und anschließend wird dieser
mit frischer Erde (je 1 Teil Sand, Bims/Perlite, normale Erde)
eingetopft.
Bedingungen: leicht(!) täglich gießen, 20-25°C, sonnig,
Luftzirkulation. Die Mutterbanane kommt mit frischer Erde an den alten
Platz,
bei mir ist das der Garten, Südwand. Ich habe die Mutterbanane auch
bis auf 2-3 kleinere Blätter zurückgeschnitten, die Erde
größtenteils ausgetauscht und noch keinen Dünger beigefügt.
Dieser kommt erst nach 2-3 Wochen, wenn sich gesunder Zuwachs zeigt.
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